Aschaffenburg: Prozess nach Messerattacke beginnt

Dieses Video wurde am 16. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Messerattacke in Aschaffenburg, bei der ein zweijähriger Junge und ein Mann getötet wurden, erschütterte die Region. Nun beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Die Stadt versucht, mit Trauer und Verarbeitung umzugehen.

Monate nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg, bei der ein 28-jähriger Afghane eine Kindergartengruppe angriff, beginnt der Prozess. Der Angeklagte könnte jedoch schuldunfähig sein. In diesem Fall droht ihm die unbefristete Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Der Angriff im Januar war ein tiefer Einschnitt für die Stadt. Der Täter stach wahllos auf Kinder und Erwachsene ein, die zur Hilfe eilten.

„Die Situation in Aschaffenburg war beispiellos. Es herrschte eine Stille, die mit dem 11. September vergleichbar war, wenn auch nicht in der Dimension.“

Für die Stadt war es wichtig, die Gewalttat zu verarbeiten. Umfangreiche Betreuung für die Betroffenen und Veranstaltungen im Park, wo die Tat geschah, halfen dabei. Ein großes Familienpicknickfest am 13. Juli war ein wichtiger Schritt zur Normalität. Nun plant die Stadt, einen Ort des Gedenkens zu schaffen, der nicht nur an das Geschehene erinnert, sondern auch einen Blick nach vorne ermöglicht.

Auch für den Notarzt, der am Tatort war, hat sich das Leben normalisiert. Er hat kein Problem damit, den Park wieder zu besuchen, obwohl es anfangs ein komisches Gefühl war. Der Oberbürgermeister ist sich bewusst, dass der Prozess die Gefühle der Bürger erneut aufwühlen wird. Trotzdem bleibt der Blick nach vorn gerichtet, um die schrecklichen Ereignisse zu bewältigen.