Dieses Video wurde am 30. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Medienwissenschaftler Bolz äußert sich besorgt über zunehmende linke Gewalt und eine mögliche Akzeptanz in der Gesellschaft. Er sieht eine gefährliche Entwicklung, bei der undemokratische Mittel zur Verteidigung der Demokratie befürwortet werden. Diese Entwicklung erinnert an die Radikalisierung der 68er.
Professor Bolz sieht in der Antifa eine Bewegung, die mit gutem Gewissen gewalttätig sein kann. Er kritisiert, dass der Gedanke, die Demokratie auch mit undemokratischen Mitteln verteidigen zu müssen, immer mehr Raum greift. Dies ordnet er in den Komplex des nachträglichen Antifaschismus ein, bei dem vermeintlich Hitler bekämpft wird. Bolz zieht Parallelen zur 68er-Zeit und erinnert an Jürgen Habermas, der damals von Linksfaschismus sprach.
Die klammheimliche Sympathie für linke Gewalt, selbst in politischen Spitzenpositionen, ist besorgniserregend. Dies könnte zu einer gefährlichen Eskalation führen, bei der die Grenzen des Sagbaren verschwimmen.
Bolz bemängelt die Verharmlosung der Antifa-Aktionen, insbesondere im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Statt klarer Distanzierung werden diese Aktionen teilweise als Zeichensetzung für die Demokratie dargestellt, was angesichts der Gewalt grotesk sei. Er fragt sich, welche Eskalationsstufe erreicht würde, wenn die AfD im Osten die Regierung übernimmt. Wäre dann mit einem Bürgerkrieg zu rechnen?
Abschließend äußert Bolz die Hoffnung, dass die Ereignisse in Gießen zu einem Umdenken führen. Es müsse neu darüber nachgedacht werden, ob diese Art der politischen Auseinandersetzung nicht in eine Katastrophe führt. Ein Umdenken müsse jetzt einsetzen, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern und den gesellschaftlichen Frieden zu wahren. Es braucht eine neue Form des Dialogs.




