Dieses Video wurde am 18. September 2025 von DW Deutsch auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Afrika ist reich an kritischen Rohstoffen, die für moderne Technologien unerlässlich sind. Doch profitieren die Länder wirklich davon, oder überwiegen die negativen Folgen für Umwelt und Menschen?
Smartphones, Solarpanels und Drohnen benötigen kritische Rohstoffe, von denen Afrika große Mengen besitzt. Der Kontinent ist führend bei der Gewinnung von Platin, Kobalt, Tantal und Mangan. China spielt eine Schlüsselrolle bei der Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe und ist somit ein wichtiger Handelspartner. Allerdings wirft der Abbau Fragen nach Umweltstandards und Menschenrechten auf, die es zu beantworten gilt.
Die Abhängigkeit von Afrikas Ressourcen steigt. China investiert stark, aber die Kontrolle über die Rohstoffe befeuert Konflikte. Eine nachhaltige Lösung ist entscheidend für Afrikas Zukunft. Rohstoffabbau muss fair sein!
Im Osten des Kongo befeuern Streitigkeiten um Ressourcen seit Jahrzehnten Unruhen. UN-Angaben zufolge erbeuteten Rebellen große Mengen an Zinn, Tantal und Wolfram. Im Süden kämpft der Kongo mit anderen Herausforderungen, wie dem Bergbau in der Nähe von Wohngebieten. Es gibt Bedenken hinsichtlich Radioaktivität und Gesundheitsschäden. Unternehmen weiten die Produktion in andere afrikanische Länder aus, um Konfliktgebiete zu meiden.
Nigeria, das stark vom Erdöl abhängt, könnte durch den Abbau kritischer Rohstoffe einen Wandel hin zur Energiewende vollziehen. Afrika schöpft bisher nur etwa 40% seines Ertragspotenzials bei kritischen Rohstoffen aus. Der Kongo hat gezeigt, dass lokale Veredelung den Stückpreis deutlich erhöhen kann. Der Aufbau einer solchen Industrie erfordert jedoch große Investitionen und regionale Zusammenarbeit, um Menschenrechte und Umweltstandards zu gewährleisten.
Die nächste große Herausforderung für Afrika besteht darin, eine lokale Veredlungsindustrie aufzubauen, die sowohl Menschenrechte als auch Umweltstandards einhält. Dies wird nicht nur die wirtschaftliche Zukunft des Kontinents bestimmen, sondern auch die globale Versorgung mit kritischen Rohstoffen. Die politische Stabilität der Region ist dabei ein entscheidender Faktor. Es braucht faire Verträge mit internationalen Investoren.