AfD-Abwahl in Badsalzuflen: Eklat im Stadtrat!

Dieses Video wurde am 19. November 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Badsalzuflen eskaliert die politische Lage: Die frisch gewählte AfD-Vizebürgermeisterin wurde nach nur zwei Wochen im Amt abgewählt. Die Entscheidung sorgt für heftige Kontroversen und wirft Fragen nach dem demokratischen Verständnis auf.

Nur zwei Wochen nach ihrer Wahl zur Vizebürgermeisterin von Badsalzuflen im Kreis Lippe, wurde Sabine Reinknecht (AfD) wieder abgesetzt. Die anderen Fraktionen reichten einen gemeinsamen Antrag zur Abwahl ein, über den im Stadtrat abgestimmt wurde. Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit von 48 Stimmen. Die Wahl Reinknechts hatte zuvor für Überraschung gesorgt, da sie drei Stimmen mehr erhielt, als die AfD Sitze im Stadtrat hat. Bürgermeister äußerten sich kritisch.

Die Abwahl der AfD-Vizebürgermeisterin in Badsalzuflen wirft ein Schlaglicht auf die Zerrissenheit der politischen Landschaft und verdeutlicht, wie fragil demokratische Prozesse sein können.

Ratsmitglieder begründeten die Abwahl mit rassistischen Äußerungen Reinknechts in sozialen Medien. Politologe Werner Patzelt kritisiert die Abwahl als „Arroganz der Macht“, die der AfD eher nützen könnte. Greta Wagen berichtete live aus Badsalzuflen über die schnelle Abwicklung der Abwahl. Die AfD zeigte sich empört, hatte aber mit dem Schritt gerechnet, da die Abstimmung öffentlich war, anders als die Wahl zuvor. Die drei Stimmen, die Reinknecht ins Amt hoben, bleiben unklar.

Volker Heuwinkel (CDU) äußerte sich wütend über die ursprüngliche Wahl und betonte, dass die AfD Badsalzuflen nicht repräsentieren könne. Er wies darauf hin, dass die AfD in den Ausschüssen vertreten ist und sich nicht in der Opferrolle sehen sollte. Heuwinkel sprach von einem politischen Ausrutscher, der korrigiert wurde. Er räumte ein, dass die Meinungen in der Bevölkerung gespalten sind. Einige Bürger empfinden die Abwahl als undemokratisch, da Reinknecht zuvor gewählt wurde. Die Gemeindeordnung sieht eine Neuwahl in zwei Wochen vor.

Der Rat von Badsalzuflen möchte eigentlich bei zwei Vizebürgermeistern bleiben, aber die Gemeindeordnung in Nordrhein-Westfalen sieht drei vor. Man versucht, dies juristisch zu prüfen. Es bleibt abzuwarten, wer in zwei Wochen zum dritten stellvertretenden Bürgermeister gewählt wird. Die Situation verdeutlicht die angespannte politische Atmosphäre und die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit der demokratischen Parteien.