Dieses Video wurde am 16. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein Schulleiter in Brandenburg untersagte ein Praktikum bei der AfD, was eine Welle der Kritik auslöste. Die Entscheidung des Schulleiters wird nun heftig diskutiert, während die SPD Brandenburg hinter ihm steht. Dies wirft Fragen nach Neutralität und Schutz der Schüler auf.
Katja Poschmann, die bildungspolitische Sprecherin der SPD in Brandenburg, verteidigt die Entscheidung des Schulleiters. Sie betont, dass die AfD in Brandenburg als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde. Schulen hätten den Auftrag, Schüler politisch neutral zu bilden, aber auch vor verfassungsfeindlichen Einflüssen zu schützen. Daher sei es richtig gewesen, das Praktikum zu untersagen, um Schüler vor potenziellen Verfassungsfeinden zu bewahren. Die Schulen haben einen klaren Bildungsauftrag und müssen neutral sein.
Es kann nicht sein, dass ein Schulleiter wegen einer Entscheidung mit Gewaltandrohung gegen sich und seine Familie rechnen muss. Das ist eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren dürfen! Solidarität ist gefragt!
Poschmann berichtet auch, dass Eltern sich gemeldet hätten, denen ähnliche Situationen widerfahren seien, bei denen Schulleitungen Praktika bei politischen Parteien untersagten. Sie kritisiert, dass die AfD den Fall öffentlich gemacht und den Schulleiter an den Pranger gestellt habe. Dies sei ein unsachlicher Umgang. Man habe damit rechnen können, dass der Schulleiter Anfeindungen ausgesetzt sein würde. Es stellt sich die Frage, ob die AfD hier mit juristischen Konsequenzen rechnen muss.
Auf die Frage, ob Verbote und Ausgrenzung die AfD in Schach halten könnten, räumt Poschmann ein, dass die bisherige Strategie nicht aufgegangen sei. Sie differenziert jedoch zwischen dem Handeln des Schulleiters, der als Beamter die Verfassung schützen müsse, und dem politischen Umgang mit der AfD. Es sei wichtig, klarzustellen, dass Gewaltandrohungen gegen den Schulleiter und seine Familie eine Grenzüberschreitung darstellen, die nicht akzeptabel ist. Der Schutz des Schulleiters und seiner Familie muss oberste Priorität haben. Das ist eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung.