Nahost-Frieden: Trugt der Schein in Sharm El Sheik?

Dieses Video wurde am 13. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Friedensbemühungen in Nahost stehen auf der Kippe. Die Hamas signalisiert wenig Bereitschaft zur Entwaffnung. Droht eine neue Eskalation trotz Friedensshow?

Ein Kommentar aus Sharm El Sheik nährt Zweifel am Frieden in Gaza. Die Hamas zeigt wenig Interesse an der Entwaffnung, einer zentralen Bedingung des Friedensplans. Ein Hamas-Vertreter betonte am Samstag, dass eine Abgabe der Waffen nicht verhandelbar sei. Die Präsenz von Terroristen im Gazastreifen, die sich nach dem Teilabzug israelischer Truppen wieder als Ordnungsmacht inszenieren, verstärkt die Skepsis.

Die Bilder aus Scharm El-Scheich zeigen vor allem eine Bestandsaufnahme der Kräfteverhältnisse. Während Amerika als Weltpolizist agiert, offenbart Europa seine Unfähigkeit, eine konstruktive Rolle zu spielen.

Deutschlands Beitrag zum Waffenstillstand war begrenzt. Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung jetzt Verantwortung übernimmt, beispielsweise im von Trump geplanten Friedensrat. Eine deutsche Mitwirkung ist jedoch noch ungewiss. Vertrauen aller Beteiligten ist entscheidend. Ein erster Schritt wäre die vollständige Wiederaufnahme der Waffenlieferungen, wie sie Friedrich Merz befürwortet.

Deutschland muss seine Verbindungen zur Türkei nutzen, um Erdogan zu einer konstruktiven Rolle zu bewegen. Ankara protegiert weiterhin die Hamas. Deutschland könnte darauf drängen, die Finanzströme für die Terrororganisation auszutrocknen, die maßgeblich über die Türkei laufen. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um die Hamas zu schwächen.

Viele Staaten sehen Deutschland in einer Schlüsselrolle beim Wiederaufbau des Gazastreifens. Ägypten plant eine gemeinsame Wiederaufbaukonferenz. Doch die Bundesregierung darf nicht in die Falle der Checkbuchdiplomatie tappen. Bevor deutsche Steuergelder fließen, muss sichergestellt sein, dass sie nicht in den Taschen der Hamas landen und für Tunnelbau missbraucht werden.