Gaza: Eskalation trotz Vermittlungsversuchen?

Dieses Video wurde am 10. Oktober 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Waffenruhe in Gaza ist fragil. Professor Jäger analysiert die Situation und warnt vor neuen Konflikten. Die Rolle der USA und die Haltung der Hamas sind entscheidend.

Der Austausch der Geiseln gegen Strafgefangene scheint zu funktionieren, doch die Schwierigkeit lag im reibungslosen Rückzug der israelischen Armee. Für Israel ist die Entwaffnung der Hamas der nächste notwendige Schritt, während die Hamas dies ablehnt. Hier lauert eine potenzielle Fallgrube, die den gesamten Friedensprozess gefährden könnte. Die Entsendung von 200 US-Soldaten zur Absicherung der Lage wirft zudem Fragen auf.

Die Entwaffnung der Hamas ist ein Knackpunkt. Ohne Sicherheitsgarantien sind Investitionen und Wiederaufbau in Gaza kaum möglich. Die Stabilität des Engagements der USA ist entscheidend.

Bundeskanzler Scholz hat sich zurückhaltend geäußert und den Einsatz deutscher Truppen in einer möglichen Stabilisierungsmission ausgeschlossen. Deutschland wolle sich stattdessen an einem Friedensrat beteiligen, dem Donald Trump vorsitzen will. Ob es dafür Raum gibt, ist fraglich, es sei denn, Deutschland erkauft sich seinen Platz. Die wirtschaftliche Aufbauinitiative von Ägypten und Deutschland steht ebenfalls auf wackligen Füßen.

Sicherheit ist die Grundlage für alles. Ohne geöffnete Grenzen um Gaza herum, die den Transport von Material ermöglichen, wird es keinen Wiederaufbau geben. Dies ist eine Herkulesaufgabe für viele Jahre. Entscheidend wird sein, wie stabil das Engagement der USA bleibt. Donald Trump hat sich in der Vergangenheit als sprunghaft erwiesen, daher ist ein langfristiges Engagement nicht sicher.

Trumps geplante Reise in die Region und seine Ambitionen, dem Friedensrat vorzusitzen, sind ambivalent. Einerseits könnte er Garant für weitere Schritte sein, andererseits besteht die Gefahr, dass er sich bei ausbleibendem Erfolg zurückzieht. Es wäre überraschend, wenn Trump den von ihm kritisierten Staatsaufbau von außen fortsetzen würde. Am Ende des Prozesses steht die Frage nach einem palästinensischen Staat, die die israelische Regierung ablehnt.