Dieses Video wurde am 7. Oktober 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Berlin erinnert an die Opfer des Hamas-Angriffs vor zwei Jahren. Das Gedenken soll ein Weckruf sein und die wachsende Antisemitismus-Debatte in den Fokus rücken.
Am Brandenburger Tor werden die Namen der Todesopfer verlesen, leere Stühle erinnern an sie. Die Organisatoren fühlen sich von Politik und Gesellschaft im Stich gelassen. Bundeskanzler März spricht von einer Welle des Antisemitismus und bittet die Bevölkerung um Solidarität. Das Parlament wird sich in einer aktuellen Stunde mit dem 7. Oktober, dem Krieg im Gazastreifen und den Friedenschancen im Nahen Osten auseinandersetzen.
Auch in Israel fanden Trauerfeiern statt, besonders an den Orten des Terrors. Um 6:29 Uhr, dem Zeitpunkt des Raketenangriffs vor zwei Jahren, begannen die Gedenkveranstaltungen. Etwa 1200 Menschen starben, 250 wurden in den Gazastreifen verschleppt. Unter den Opfern sind viele traurige Einzelschicksale, doch es gibt auch Hoffnungsgeschichten, wie die des hundertjährigen Haim Shilo, der den Angriff überlebte.
Der Jahrestag des Massakers erinnert an die Notwendigkeit, die Hoffnung auf Frieden und die Freilassung der Geiseln nicht zu verlieren. Es ist ein dringender Appell.
Haim Shilo, geboren in Leipzig und vor den Nazis geflohen, kehrte nach fast zwei Jahren im Altersheim in seinen Kibbuz zurück. Trotz der traumatischen Erinnerungen ist er wieder zu Hause angekommen. Er erinnert sich an den Tag des Angriffs und sein überwältigendes Glück, dass er überlebt hat. Viele Israelis sehen den Krieg nach wie vor als notwendig, um sich vor zukünftigen Angriffen zu schützen.
Melodie Sucharewic, die engen Kontakt zu den Angehörigen der Geiseln hält, betont die Notwendigkeit, alle Geiseln freizubekommen, damit die Familien Abschied nehmen können. Sie kritisiert das Dilemma Netanjahus, die Geiseln zu befreien, ohne die Hamas zu stärken. Ihre Vision ist ein Leben in Sicherheit und Stabilität für alle Kinder, sowohl israelische als auch palästinensische, durch friedliche Koexistenz.