Drohnen-Alarm: Deutschland rüstet gegen neue Bedrohung auf

Dieses Video wurde am 5. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Drohnen über Flughäfen und Militärgeländen versetzen Deutschland in Alarmbereitschaft. Die Regierung plant nun eine massive Aufrüstung der Drohnenabwehr. Doch wer steckt hinter den unbemannten Flugobjekten?

Die jüngsten Störungen am Münchner Flughafen, die Deutschlands zweitgrößtes Luftfahrtdrehkreuz lahmlegten, haben die Dringlichkeit des Problems verdeutlicht. Nachrichtendienste und Polizei tappen weiterhin im Dunkeln, während eine russische Urheberschaft weder bestätigt noch ausgeschlossen werden kann. Eigentlich wäre dies ein Fall für den neu geschaffenen Nationalen Sicherheitsrat, doch das Gremium im Kanzleramt befindet sich noch im Aufbau. Die Unsicherheit wächst.

Nach den jüngsten Drohnenvorfällen leistet die Bundeswehr Amtshilfe bei der Überwachung des Münchner Flughafens. Es stellt sich die Frage, ob die Drohnen Provokation, Bedrohung oder lediglich Versehen waren. Fest steht, dass Deutschland bei der Drohnenabwehr dringend nachsitzen muss. Der Wettlauf zwischen Drohnenbedrohung und Drohnenabwehr hat begonnen. Es ist ein Wettrüsten, dem sich Deutschland stellen will.

Deutschlands Luftraum ist in Gefahr. Die Drohnenangriffe auf kritische Infrastruktur erfordern eine schnelle Reaktion und eine europaweite Zusammenarbeit zur Drohnenabwehr.

Bis Ende August wurden bereits 144 Behinderungen durch Drohnen an deutschen Flughäfen registriert. Bundesinnenminister plant deshalb eine rasche Änderung des Luftsicherheitsgesetzes. Zukünftig soll die Bundeswehr der Polizei Amtshilfe beim Abschuss von Drohnen leisten. Eine eigene Drohnenabwehreinheit bei der Bundespolizei soll mit neuester Technologie ausgestattet werden. Dobrindt plant zudem eine Zusammenarbeit mit Israel und der Ukraine zur Entwicklung von Drohnenabwehrtechnik.

Die Drohnenabwehr betrifft nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex könnte zukünftig eine größere Rolle spielen. 250 Millionen Euro aus dem EU-Grenzschutzfonds sollen in den Schutz kritischer Infrastruktur und die Drohnenabwehr fließen. An Ideen und finanziellen Mitteln scheint es nicht zu scheitern, nun gilt es, das Angekündigte schnell umzusetzen. Die Zeit drängt.