Dieses Video wurde am 4. Oktober 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein französischer Fotojournalist wurde im Donbas getötet, ein ukrainischer Journalist verletzt. Der Vorfall wirft Fragen nach der Sicherheit von Reportern in Kriegsgebieten und der tödlichen Rolle von FPV-Drohnen auf. Unser Korrespondent liefert brisante Details.
Der französische Fotograf Anthony Lolcon ist bei einem russischen Drohnenangriff im Osten der Ukraine getötet worden. Ein ukrainischer Journalist wurde bei dem gleichen Vorfall verletzt. Beide trugen Schutzwesten mit der Aufschrift ‚Press‘. Der 37-jährige Lolcon war ein preisgekrönter Fotograf, der seit 2022 aus der Ukraine berichtete. Präsident Macron kondolierte den Angehörigen und Kollegen.
Der Einsatz von FPV-Drohnen im Ukraine-Krieg stellt eine neue Gefahr dar, besonders für Journalisten. Die tödliche Präzision dieser Waffen erfordert erhöhte Vorsicht.
Unser Korrespondent Christoph Wanner berichtet aus Kiew, dass Lolcon und sein Kollege Georgi Ivanschenka von einer Kamikaze-Drohne attackiert wurden. Der Angriff ereignete sich in der Provinz Donezk, nahe der Stadt Druschkiifka. Die Journalisten befanden sich in der Nähe eines Gefechtsstandes, als sie die Drohne zu spät bemerkten. FPV-Drohnen, gesteuert mit Videobrillen, können bewegliche Ziele präzise angreifen.
Wanner erklärt, dass FPV-Drohnen primär gepanzerte Fahrzeuge oder Soldaten in Schützengräben angreifen, wenn sie volle Akkuleistung haben. Bei niedrigem Akkustand greifen sie jedoch oft alles an, was sich bewegt.
Es gibt zwei Möglichkeiten für FPV-Drohnen mit leerem Akku: Sie stürzen ab oder werden gezielt auf ein nahegelegenes Ziel gelenkt. Wanners Einschätzung deutet darauf hin, dass dies im Fall von Lolcon passiert sein könnte, was die Unberechenbarkeit dieser Waffen und die damit verbundene Gefahr für Zivilisten, insbesondere Journalisten, unterstreicht. Die Sicherheit von Kriegsberichterstattern muss neu bewertet werden.