AKW Saporischschja: Kritische Lage durch Stromausfall

Dieses Video wurde am 1. Oktober 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Situation im Atomkraftwerk Saporischschja spitzt sich zu. Nach einem längeren Stromausfall warnen Experten vor einer kritischen Gefährdung, da Notstromgeneratoren die Kühlung der Reaktoren sichern müssen. Die Lage ist instabil.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und IAEO-Chef Rafael Grossi äußerten ihre Besorgnis über den anhaltenden Stromausfall im Kernkraftwerk Saporischschja. Seit über einer Woche ist die Anlage ohne externe Stromversorgung. Die Kühlung der sechs Reaktoren wird aktuell durch Notstromgeneratoren gewährleistet. Laut Grossi besteht zwar keine unmittelbare Gefahr, jedoch birgt die langfristige Nutzung dieser Notfallmaßnahme erhebliche Risiken für die nukleare Sicherheit.

Die Situation in Saporischschja ist prekär. Ein längerer Betrieb mit Notstrom birgt Risiken für die nukleare Sicherheit. Es besteht dringender Handlungsbedarf zur Wiederherstellung der Stromversorgung.

Selenskyj betonte die kritische Natur der Situation, da die Notstromgeneratoren noch nie so lange im Einsatz waren und die Anlage dafür nicht ausgelegt sei. Er beschuldigte Moskau, die Stromleitungen durch einen Angriff gekappt zu haben. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück und behauptete, ukrainischer Beschuss habe die Leitungen beschädigt. Es herrscht Uneinigkeit über die Ursache des Stromausfalls.

Grossi, der kürzlich Wladimir Putin getroffen hat, gab an, dass IAEO-Inspektoren festgestellt haben, dass die Anlage noch mehr als zehn Tage sicher mit Generatoren betrieben werden könne. Er führt Gespräche mit ukrainischen und russischen Beamten, um eine schnelle Wiederanbindung des AKW an das Stromnetz zu erreichen und so einen Notfall abzuwenden. Es gibt diplomatische Bemühungen, um die Situation zu entschärfen.