Verteidigungs-Startups boomen: Investoren im Angriffsmodus!

Dieses Video wurde am 29. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Deutschlands Startup-Szene erlebt einen Aufschwung, besonders im Verteidigungssektor. Investoren zeigen großes Interesse, während etablierte Unternehmen wie Lufthansa umstrukturieren. Die Goldpreise steigen parallel zu geopolitischen Unsicherheiten.

Die Lufthansa plant, durch Digitalisierung und effizientere Prozesse 4000 Stellen in der Verwaltung zu streichen, hauptsächlich in Deutschland. Gleichzeitig erhöht das Unternehmen seine Finanzziele und strebt ab 2028 eine bereinigte Umsatzrendite von bis zu 10 % an. Die Aktien der Lufthansa zeigten sich positiv und stiegen zeitweise um 2 %. Auch der DAX profitierte von der Hoffnung auf eine Beilegung des Haushaltsstreits in den USA.

Rheinmetall profitiert von einem Großauftrag: Der Munitionshersteller liefert Artilleriemunition im Wert von 444 Millionen Euro an einen osteuropäischen Staat im Auftrag der USA. Auch Infineon verzeichnet Zuwächse, da die EU-Staaten den Chip Act überarbeiten wollen, was potenziell mehr Förderung für Halbleiterhersteller bedeutet. Gold erreicht neue Höchststände und kostet über 3800 US-Dollar, was auf geopolitische Krisen und die US-Zollpolitik zurückzuführen ist.

Die deutsche Wirtschaft muss liefern, um mit den USA Schritt zu halten. Steigende Gewinne, vor allem in der Technologiebranche, treiben den Markt an; hier ist Vorsicht geboten.

Der Prothesenhersteller Otto Bock plant am 9. Oktober den Börsengang mit einer Preisspanne von 62 bis 66 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Marktkapitalisierung von bis zu 4,2 Milliarden Euro. Ein Drittel des Emissionsvolumens ist bereits durch feste Abnehmer gesichert. Stefan Risse von Akates warnt vor überbewerteten Technologieaktien und sieht Potenzial in der Biotechnologie, insbesondere im Bereich der Krebsforschung.

Die konfrontative Handelspolitik der USA macht Deutschland für Startups attraktiver. Laut dem Startup Monitor bewerten etwa 40 % der Gründer Deutschland positiver als die USA. Knapp die Hälfte der jungen Techfirmen beschäftigt sich mit KI. Verteidigungsstartups sind besonders attraktiv für Investoren und sammelten seit Jahresbeginn fast 900 Millionen Euro. Mangelndes Risikokapital bleibt jedoch ein Bremsklotz.