Dieses Video wurde am 29. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Drohnen-Angriffe häufen sich, und die Frage nach der Sicherheit Deutschlands wird immer lauter. Experte Gressel fordert ein Umdenken in der Gesetzgebung und warnt vor den Gefahren, die von kleinen, unbemannten Flugobjekten ausgehen. Ist Deutschland wirklich vorbereitet?
Der Russlandexperte Gustav Gressel analysiert die jüngsten Drohnenattacken auf Dänemark und sieht Indizien für eine russische Beteiligung. Neben russischen Schiffsbewegungen in Tatortnähe spielen die Größe der Drohnen und die Art des Funkverkehrs eine Rolle. Die dänischen Ermittler verfügen über weitere, nicht-öffentliche Informationen, darunter Radarsignaturen, die ein umfassendes Bild ergeben. Dieses Bild deutet auf einen staatlichen Akteur als Urheber oder Unterstützer der Angriffe hin. Es ist also nicht auszuschließen, dass wir es mit gezielter Sabotage zu tun haben.
Was tun gegen die wachsende Bedrohung durch Drohnen? Gressel schlägt vor, Drohnen dort abzuschießen, wo es gefahrlos möglich ist, oder sie mit Netzen und Haken einzufangen, besonders über bebautem Gebiet. Er kritisiert die langsame Reaktion Deutschlands, insbesondere die fehlenden Befugnisse der Bundeswehr. Diese darf Drohnenteams, die über Kasernen fliegen, nicht einmal anhalten und untersuchen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um Drohnen-Angriffe effektiv abzuwehren. Eine beschleunigte Strafverfolgung ist also dringend notwendig.
Deutschland muss seine Gesetze anpassen, um gegen die wachsende Bedrohung durch Drohnen vorzugehen und die Strafverfolgung zu beschleunigen. Handlungsbedarf ist dringend!
Obwohl die Bundeswehr im Bereich der Drohnenabwehr aktiv ist, kritisiert Gressel das langsame Tempo. Die Ausbildung von Personal und das Training des Zusammenwirkens von Drohnenteams mit anderen Streitkräften sind zeitaufwendig. Das größte Problem sieht er jedoch in der antiquierten Gesetzeslage, die den Einsatz der Bundeswehr im Inneren behindert. Während gegen große Drohnen als Luftfahrzeuge vorgegangen werden darf, bewegen sich kleinere Drohnen oft in einem gesetzlichen Vakuum. Eine schnelle Schließung dieser Lücke ist unerlässlich, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Gressel warnt vor den potenziellen Gefahren, wenn Drohnen für Anschläge verwendet werden. Er erinnert an Attentate auf Donald Trump und fragt, ob der Secret Service gegen Drohnen mit Sprengstoff gewappnet wäre. Die Bedrohung ist real und erfordert ein sofortiges Umdenken. Es braucht eine klare Strategie, wie mit solchen Szenarien umgegangen werden kann. Es muss in jedem Fall verhindert werden, dass Drohnen zu Terrorwaffen werden.