Dieses Video wurde am 28. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die steigende Gewaltkriminalität in Deutschland untergräbt das Vertrauen in den Rechtsstaat. Experten warnen vor fatalen Zeichen und fordern ein entschlossenes Handeln der Politik. Ralf Knispel analysiert die Ursachen.
Ralf Knispel beobachtet mit Sorge den Anstieg der Gewaltkriminalität. Strafverfolgungsbehörden sind nicht überrascht. Die Politik hingegen scheint überrascht, obwohl die Zahlen bekannt sind. Im öffentlichen Nahverkehr werden viele Straftaten nicht angezeigt, aus Ohnmacht gegenüber den unterbesetzten Strafverfolgungsbehörden. Opfer scheuen oft die Anzeige, da sie keine adäquate Verfolgung erwarten. Die Dunkelziffer bei Beleidigungen und leichter Körperverletzung ist enorm hoch und ein fatales Zeichen für das Vertrauen in den Rechtsstaat.
Das Vertrauen in den Rechtsstaat schwindet, da die Bürger oft keine angemessene Reaktion auf Straftaten erleben. Es braucht eine Stärkung der Justiz und mehr Präsenz. Sonst droht Politikverdrossenheit!
Die Schwäche des Rechtsstaates begünstigt politisch extreme Parteien. Eine Umfrage zeigt, dass über ein Drittel der Bevölkerung kein Vertrauen mehr in den Rechtsstaat hat. Nur ein Drittel glaubt, dass Gerichte Frieden sichern können. Um zu verhindern, dass Wähler zu radikalen Gruppierungen abwandern, muss die politische Mitte handeln. Die Auseinandersetzung mit extremistischen Positionen darf jedoch nicht in Gewalt umschlagen.
Gewalt gegen Polizeibeamte, wie kürzlich bei einem Einsatz gegen sogenannte Fußballfans, ist inakzeptabel. Die Politik muss angemessen reagieren, um zu verhindern, dass politisch Randständige diese Vorfälle für ihre Zwecke nutzen. Plakative Forderungen extremistischer Gruppen mögen formal überzeugend wirken, sind aber inhaltlich dünn und hochgefährlich. Der politischen Mitte muss Raum gegeben werden.