Dieses Video wurde am 27. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Ein Landwirt im Unterallgäu setzt auf innovative Mähmethoden, um Insekten zu schonen. Die Doppelmessertechnik soll eine Alternative zu herkömmlichen Mähwerken sein und die Artenvielfalt fördern.
Der Lohnunternehmer Christian Walter demonstriert dem Biolandwirt Kai Kriebel ein Doppelmessermähwerk. Diese Technik, die auf den ersten Blick veraltet erscheint, bietet entscheidende Vorteile. Im Vergleich zu herkömmlichen Mähwerken schneidet das 9 Meter breite Mähwerk das Gras so, dass die Halme lediglich umfallen. Dadurch haben Insekten bessere Chancen, zu entkommen. Die Investition in ein solches Mähwerk beträgt über 40.000 Euro, soll sich aber durch sauberes Futter auszahlen.
Das Doppelmessermähwerk schont Insekten und liefert sauberes Futter, da es im Gegensatz zu herkömmlichen Mähwerken den Dreck am Boden lässt. Eine wichtige Innovation für die Landwirtschaft.
Kai Kriebel, der Pferde hält, legt großen Wert auf sauberes Futter. Als Imker beobachtet er zudem, dass es im gemähten Gras summt und krabbelt. Die Messer des Mähwerks fahren quasi durch das Gras, sodass Insekten und Falter direkt weiterflattern können. Bei einer zweiten Praxisvorführung wird ein herkömmliches Scheibenmähwerk zum Vergleich eingesetzt, welches sich als gefährlicher für Insekten erweist.
Projektmanager Markus Moser von der Günstalstiftung inspiziert mit Biolandwirt Armin Stegmeier und Christian Walter das Gras. Das mit der insektenschonenden Technik gemähte Gras ist wie mit einer Schere abgeschnitten, was einen wunderbaren Nachwuchs ermöglicht. Im Vergleich dazu ist das mit dem Scheibenmähwerk geschnittene Gras ausgefranst und die obersten Bereiche der Halme sind stark mitgenommen.
Die Landwirte sind begeistert vom Schnittbild der neuen Technik, doch die Investitionskosten sind hoch. Biolandwirt Armin Stegmeier hat sich dennoch für das insektenfreundliche Mähwerk entschieden, da es weitere Vorteile bietet. Besonders ausschlaggebend ist die leichtere Technik, da sein Schlepper mit 100 PS bei einem 9 Meter breiten Scheibenmähwerk an die Leistungsgrenze stoßen würde. Weniger Gewicht bedeutet zudem weniger Dieselverbrauch.