Dieses Video wurde am 26. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Künstliche Intelligenz verspricht revolutionäre Fortschritte, doch ihr Energiebedarf ist enorm. Experten warnen vor einem drohenden Energiekollaps, wenn der Ausbau nicht nachhaltig gestaltet wird. Die Frage ist: Können wir die KI-Visionen überhaupt stemmen?
Benedikt Fuß, Weltit Reporter, beleuchtet das Thema KI und ihren enormen Energiebedarf. Ein einzelnes Rechenzentrum, geplant mit Nvidia, soll bereits 10 Gigawatt benötigen – das entspricht zehn Atomkraftwerken. Allein in den USA wären laut Schätzungen 50 bis 60 Atomkraftwerke nötig, um die aktuellen Planungen zu realisieren. Dies sei jedoch unrealistisch, daher werden Alternativen wie Gaskraftwerke und erneuerbare Energien geprüft. Sogar Mini-Reaktoren direkt an den Rechenzentren sind im Gespräch. Diese gigantischen Investitionen werfen die Frage nach den zukünftigen Kosten auf.
Der massive Energiehunger der KI stellt eine immense Herausforderung dar. Die Frage ist, ob wir die notwendige Infrastruktur bereitstellen können, ohne unsere Klimaziele zu gefährden. Nachhaltigkeit muss im Fokus stehen!
Trotz Fortschritten bei der Energieeffizienz von Chips bleibt der Bedarf immens. KI benötigt deutlich mehr Rechenleistung als frühere IT-Revolutionen. Neue Chip-Kategorien, wie die von Nvidia, werden an der Börse gefeiert, verbrauchen aber auch erheblich mehr Strom. Ein einziger Chip kann bereits ein Kilowatt benötigen, was zu gigantischen Investitionen führt. Die Börse stellt sich die Frage, ob das Ganze nicht übertrieben ist und ob wir all diese Leistung tatsächlich brauchen. Die rasante Entwicklung seit 2016/17 lässt die Manager vor langfristigen Entscheidungen stehen, ohne die tatsächlichen Auswirkungen genau zu kennen.
Die Konzerne arbeiten bereits an eigenen, energieeffizienteren Chips, um den Verbrauch zu senken. Dennoch warnt selbst Mark Zuckerberg vor ersten Anzeichen einer Blase. Deutschland steht vor der Herausforderung, die Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig die Elektromobilität und Wärmepumpen zu fördern. Woher soll die Energie für all diese Vorhaben kommen? Google hat bereits Pläne für ein Rechenzentrum in Brandenburg aufgrund von Unsicherheiten bei der Energieversorgung abgesagt. Die Betreiber betonen, dass ihre Anlagen 24/7 laufen müssen und nicht einfach abends abgeschaltet werden können. Die Frage ist, wer zahlt die Krise.