Dieses Video wurde am 26. September 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In Hamburg proben Bundeswehr und zivile Kräfte den Ernstfall. Während Truppenverlegungen geübt werden, formiert sich Widerstand. Die Frage ist: Bleibt es eine Übung, oder wird Realität daraus?
Kriegsgegner demonstrieren in Hamburg lautstark gegen die Bundeswehr. Obwohl es sich offiziell nur um eine Übung handelt, nehmen alle Beteiligten die Situation sehr ernst. Die simulierte Blockade stellt den Konvoiführer vor Herausforderungen. Entscheidend ist die Frage, ob die Demonstration gewaltsam aufgelöst oder das Gespräch gesucht wird. Im Ernstfall wäre die Bundeswehr auf die Unterstützung der Polizei angewiesen, da es sich nicht um einen Bündnis- oder Kriegsfall handelt. Dies gilt auch, wenn sich Demonstranten auf der Straße festkleben.
Die Übung zeigt, wie wichtig die Vorbereitung auf Krisenfälle ist, während sie gleichzeitig Ängste vor einer möglichen Eskalation schürt. Es ist ein Balanceakt zwischen Sicherheit und Besorgnis.
Die dreitägige Übung namens „Redstorm Bravo“ verfolgt das Ziel, die Verlegung von Truppen und Kriegsgerät in Richtung der NATO-Ostflanke zu proben und die Zusammenarbeit mit zivilen Kräften wie Polizei, Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk zu trainieren. Im Schutz der Dunkelheit bewegt sich der Militärkonvoi durch Hamburg. Auch im Ernstfall würde die Bundeswehr Truppen und Material vorzugsweise in der Nacht verlegen, um die Bevölkerung zu schützen.
An dem Manöver Redstorm Bravo nehmen etwa 500 Soldaten teil, mit dem klaren Fokus auf ein Szenario, das niemand herbeisehnt: einen russischen Angriff auf das Baltikum. Diese Vorstellung beschäftigt die teilnehmenden Soldaten intensiv. Die Übungsplätze werden frequentierter, die Trainings intensiver, die Vorbereitungen umfassender. Man bereitet sich vor, obwohl das natürlich niemand will. Die Übung soll auch die Zusammenarbeit verschiedener Einheiten stärken und die Reaktionsfähigkeit verbessern.
Panzer, bewaffnete Soldaten und schweres militärisches Gerät können bei den Bürgern jedoch auch Sorgen auslösen. Die Angst, dass all dies eines Tages nicht nur eine Übung bleibt, sondern bittere Realität werden könnte, ist präsent. Die Bevölkerung fragt sich, wie die aktuelle politische Lage einzuschätzen ist und ob die Übungen eine notwendige Vorsichtsmaßnahme oder ein Zeichen für eine zunehmende Bedrohung sind.