Auto-Krise? Merz als Kanzler der Autobauer?

Dieses Video wurde am 26. September 2025 von BILD auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Droht Deutschland eine industrielle Kernschmelze? Der Kanzler will das Verbrenner-Aus, doch die SPD bremst. Nun soll Friedrich Merz die Autoindustrie retten.

Der Kanzler hat sich klar für das Verbrenner-Aus ausgesprochen und will sich in der EU dafür einsetzen. Doch aus der SPD, einst Partei des „Autokanzlers“ Schröder, kommt Widerstand. Die SPD stellt sich quer, wenn es darum geht, Flottengrenzwerte aufzuweichen. Eine Entscheidung soll kurz vor Weihnachten in Brüssel fallen. Dabei geht es auch um Ausnahmen für Plugin-Hybride. Die Industrie will weiterhin Verbrenner bauen, aber mit schadstoffarmen Kraftstoffen, und forscht daran.

Die Autoindustrie pocht auf Technologieoffenheit und will selbst entscheiden, was sie baut. Eine EU-Behörde, die das verbietet, wäre fast schon Planwirtschaft.

Das Verbrenner-Aus betrifft vor allem Zulieferer. Für ein Verbrennerauto braucht man bis zu 2000 Teile, für ein E-Auto nur 200. Laut Bosch entfallen zehn Jobs auf Diesel, drei auf Benziner und nur einer auf E-Mobilität. Ohne Verbrenner-Aus könnten also nicht alle Jobs gerettet werden, aber man muss sich bewusst sein, was auf dem Spiel steht. Die Autoindustrie ist eine Schlüsselindustrie in Deutschland mit einer riesigen Kette.

E-Mobilität verspricht Effizienz und wird in Zukunft das meiste Geld bringen. Die deutschen Hersteller forschen intensiv, um wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln. Das Hin und Her um das Verbrenner-Aus schafft Irritation, sowohl in der Industrie als auch bei den Kunden. Konkurrenz am Markt belebt das Geschäft, und wenn die Industrie beides produzieren will, soll sie selbst sehen, was sich durchsetzt. Fakt ist: Unsicherheit schadet.

Der Abstieg der deutschen Autoindustrie begann wohl mit dem VW-Abgasskandal. Auf einer BMW-Veranstaltung berichteten chinesische Kollegen, sie seien entsetzt darüber, wie Deutschland seine eigene Industrie zerstöre. In den USA gab es ähnliche Skandale, aber man ging anders damit um. Hierzulande werden Skandale so breitgetreten, dass die Unternehmen großen Schaden nehmen. Am 9. Oktober trifft Friedrich Merz die Autobosse. Wir warten ab, was passiert. Man darf sich nicht nur auf Verbrenner fokussieren.