Paracetamol in der Schwangerschaft: Risiko für Autismus?

Dieses Video wurde am 23. September 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Debatte um Paracetamol und Autismus ist wieder aufgeflammt. Trump schürt Ängste, doch die Studienlage ist uneindeutig. Was sollten Schwangere beachten?

Die Diskussion über Paracetamol in der Schwangerschaft und ein mögliches erhöhtes Autismusrisiko ist nicht neu. Studien liefern widersprüchliche Ergebnisse. Eine aktuelle Metastudie zeigte in einem Teil der untersuchten Studien einen Zusammenhang, in anderen jedoch nicht. Die Datenlage ist also weiterhin unklar. Medizinjournalist Dr. Christoph Schwecht betont, dass man die Ergebnisse laufender Studien abwarten sollte, bevor man endgültige Schlüsse zieht. Es bleibt wichtig, Schmerzmittel generell so wenig wie möglich einzusetzen.

Paracetamol als alleinigen Auslöser für Autismus zu sehen, ist verfrüht. Weitere Forschung ist nötig, aber Vorsicht bei Schmerzmitteln in der Schwangerschaft ist angebracht, um Risiken zu minimieren.

Gibt es Alternativen zu Paracetamol für Schwangere? Laut Dr. Schwecht nicht wirklich. Paracetamol galt bisher als Mittel der Wahl mit den geringsten Nebenwirkungen. Dennoch sollte man es nicht unbedacht einsetzen. Ein unbehandeltes hohes Fieber kann ebenfalls schädlich für das Kind sein. Daher ist es entscheidend, Nutzen und Risiken sorgfältig abzuwägen und ärztlichen Rat einzuholen. Die Forschung muss hier weitere Klarheit schaffen, um fundierte Empfehlungen geben zu können.

Auch wenn Trump von einem sprunghaften Anstieg von Autismusfällen spricht, der so nicht belegbar ist, gibt es eine Tendenz zu mehr Diagnosen. Dies liegt einerseits an einer verbesserten Diagnostik, andererseits aber auch an einem tatsächlichen Anstieg, dessen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die die Kommunikation und Interaktion mit der Umwelt beeinträchtigt und für betroffene Familien eine große Herausforderung darstellt.