Dieses Video wurde am 23. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die mögliche Austragung von Olympia in München entfacht eine Debatte über Wohnungsbau und Infrastruktur. Befürworter sehen darin einen nationalen Investitionsschub, Kritiker befürchten steigende Mieten. Kann Olympia wirklich zu mehr bezahlbarem Wohnraum führen?
Im Nordosten Münchens soll das olympische Dorf entstehen, ein Teil eines geplanten neuen Stadtquartiers. Bayerns Ministerpräsident Söder argumentiert, dass die Spiele einen Investitionsschub für Verkehr und Wohnungsbau auslösen könnten. Ohne Olympia würden diese Mittel anderswohin fließen. Kritiker bemängeln jedoch den Mangel an Sozialwohnungen in München und fordern Garantien, dass im olympischen Dorf tatsächlich bezahlbare Wohnungen entstehen. Die Stadt verspricht Wohnungen für Auszubildende, Studierende, Pflegekräfte und Polizisten, jedoch gibt es Bedenken, dass die Spiele zu steigenden Mieten führen könnten. Das Bündnis Olympia München warnt vor den negativen Auswirkungen.
Olympia darf nicht zu steigenden Mieten führen. München muss die Kontrolle behalten und ein Konzept für bezahlbaren Wohnraum entwickeln, um die positiven Effekte der Spiele zu nutzen.
Experte Holger Kretschmer von der Uni Köln betont, dass die Spiele nur dann zu Verbesserungen führen, wenn München ein durchdachtes Konzept hat und die Kontrolle behält. Er weist darauf hin, dass die rechtzeitige Fertigstellung der Projekte und die Kostenkontrolle entscheidend sind. Wie viel die olympischen Spiele München kosten werden, ist laut bayerischem Innenministerium noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, ob München die Chance nutzen kann, die Spiele für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzusetzen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen oder durch die verausgabten Mittel andere Projekte verzögert werden. Die Chance nutzen.