Irans Bikerinnen: Rebellion auf zwei Rädern

Dieses Video wurde am 22. September 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Teheran trotzen Frauen dem Verbot und fahren Motorrad. Sie kämpfen für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Ihre stille Rebellion ist ein Zeichen des Wandels.

Mitten im chaotischen Verkehr Teherans sieht man Frauen auf Motorrädern. Sie treffen sich in Cafés und genießen die Freiheit auf zwei Rädern. Doch viele konservative Männer sehen das kritisch. Einige Bikerinnen greifen deshalb zu Tricks, um nicht erkannt zu werden. Sie verkleiden sich, um Anfeindungen zu entgehen, denn die Angst vor Hass und Feindseligkeit ist groß.

Das Motorrad ist für uns mehr als nur ein Transportmittel. Es ist ein Symbol für Selbstbestimmung und ein Protest gegen Ungleichheit. Wir fordern Gleichberechtigung!

Hardliner argumentieren, dass Motorradfahren gegen islamische Vorstellungen von Anstand verstoße. Sie befürchten, die Körperformen der Frauen könnten sichtbar werden. Doch es gibt auch Unterstützung, besonders von Frauen, die selbst gerne fahren würden. Sie sehen im Motorradfahren eine Möglichkeit, dem täglichen Verkehrsinfarkt in Teheran zu entkommen und Zeit zu sparen.

Obwohl Frauen im Iran Auto fahren dürfen, bleibt das Motorrad ein Tabu. Viele Familien und Bekannte unterstützen die Frauen, aber das Hauptproblem ist die Regierung. Diese verbietet es ohne nachvollziehbaren Grund. Die Studentinnen setzen sich über das Verbot hinweg, obwohl sie ohne Führerschein bei Unfällen rechtlich nicht abgesichert sind.

Die Rechte der Frauen im Iran sind weiterhin eingeschränkt. Neben der Kopftuchpflicht gibt es auch soziale Benachteiligungen. Doch die Aktivistinnen lassen sich nicht unterkriegen. Der Tod von Masha Amini im Jahr 2022 löste heftige Proteste aus. Der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, auch in der Mobilität, geht weiter.