Deutscher Pass zu leicht? Mängel bei Einbürgerungen!

Dieses Video wurde am 21. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Neue Recherchen decken massive Mängel im Einbürgerungsprozess auf. Werden deutsche Pässe zu leichtfertig vergeben? Experten fordern strengere Kriterien.

Der Fokus liegt auf Betrugsfällen beim Erwerb des deutschen Passes. Es gibt Hinweise, dass Sprachtests in großem Umfang gefälscht werden. Ein weiteres Problem sind Fälle, in denen Antragsteller zwar die erforderlichen Dokumente vorlegen, aber nicht die erwarteten Voraussetzungen erfüllen. Dies betrifft insbesondere Sprachkenntnisse und das Verständnis der deutschen Werte- und Gesellschaftsordnung, obwohl sie einen Einbürgerungstest absolviert haben. Es wird in Frage gestellt, ob die aktuellen Einbürgerungskriterien ausreichend sind.

Experten fordern eine Anhebung der Sprachanforderungen und eine Überprüfung des Einbürgerungstests, da dieser oft durch Auswendiglernen umgangen wird. Die aktuellen Regelungen sind zu lasch.

Die derzeitigen Sprachkenntnisse, die für die Einbürgerung erforderlich sind, liegen bei Niveau B1. Dies entspricht etwa sechs bis neun Monaten Integrationskurs. Laut Experten reicht dies jedoch nicht aus, um sich über komplexere Themen zu verständigen. Es wird diskutiert, ob der Multiple-Choice-Einbürgerungstest ein geeigneter Nachweis für das Verständnis der deutschen Rechtsordnung ist. Es wird vorgeschlagen, Bewerber zu verpflichten, über die Inhalte des Tests zu sprechen, anstatt sie nur auswendig lernen zu lassen, um Defizite zu erkennen.

Das Problem liegt darin, dass der Einbürgerungstest hauptsächlich auf Auswendiglernen basiert. Bewerber lernen die Fragen und Antworten auswendig, ohne die Inhalte wirklich zu verstehen. Eine Behördenleiterin beschreibt dies als „Bulimie-Lernen“. Es wird in Frage gestellt, ob der aktuelle Einbürgerungstest sinnvoll ist. Es ist erschreckend, dass der deutsche Pass leichter zu bekommen ist, als eine Niederlassungserlaubnis. Das System sollte an klassische Einwanderungsländer angelehnt werden.

Abschließend wird vorgeschlagen, das System an klassische Einwanderungsländer anzupassen. Zuerst sollte es ein befristetes Aufenthaltsrecht geben, dann eine unbefristete Niederlassungserlaubnis und erst dann die deutsche Staatsangehörigkeit. Es wird gefordert, dass die Grundlagen für die Einbürgerung erhöht werden, um sicherzustellen, dass die Eingebürgerten tatsächlich integriert sind und die deutschen Werte verstehen.