Trotz Dürre: Hightech-Landwirtschaft in Franken

Dieses Video wurde am 19. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Unterfranken kämpfen Landwirte mit zunehmender Trockenheit. Innovative Anbaumethoden und clevere Bewässerungssysteme sind entscheidend, um Ernteausfälle zu minimieren. Ein Familienbetrieb zeigt, wie es geht – mit Brennnesseln und Hightech.

Die Familie Ten im fränkischen Röngrabfeld setzt auf Sonderkulturen wie Brennnesseln, um sich breiter aufzustellen. Sohn Philip hat den Anbau diversifiziert. Trotz der Trockenheit sehen die Bestände noch gut aus. Die Brennnessel gedeiht auch unter trockenen Bedingungen relativ gut. Auf 20 Hektar Fläche werden die Blattbaren angebaut. Die Maschinen sind entweder aufwendig restauriert oder Spezialanfertigungen, wie die Verarbeitungsanlage, die aus Brennnesseln verschiedene Produkte fertigt. Die regionale Landwirtschaft steht vor Herausforderungen, aber auch Chancen.

„Wir sind einfach an einem Trockenstandort. Hinschmeißen ist keine Option. Landwirtschaft ist Leidenschaft.“ – Jochen Ten über die Herausforderungen und die Motivation, trotz Widrigkeiten weiterzumachen.

Die klassischen Feldfrüchte leiden unter dem Wassermangel. Der Raps erreicht nur eine geringe Wuchshöhe. Die Versuchsfläche der Tens soll zeigen, wie sich die Trockenheit auf verschiedene Kulturen auswirkt. Hirse könnte eine Alternative zu Mais sein, da sie mit Wärme besser zurechtkommt. Die Anpassung an den Klimawandel erfordert neue Strategien im fränkischen Ackerbau. Die Beobachtung der Wetterextreme ist entscheidend für die Zukunft der Landwirtschaft.

Im Juli pflanzen die Tens Schlüsselblumen, die in der Pharmaindustrie gefragt sind. Eine selbstgebaute Bewässerungsanlage, gesteuert durch JetGBT-programmierte Sensoren, versorgt die Pflanzen gezielt mit Wasser. Diese effiziente Bewässerung ist notwendig, da der Boden sehr trocken ist. Währenddessen beginnt die Getreideernte. Der Regen verzögert die Ernte und mindert die Qualität. Die Familie Ten setzt auf Innovation und Durchhaltevermögen, um den Herausforderungen der Trockenheit zu begegnen.

Die Getreideernte war durchschnittlich. Der Mais erreichte eine Höhe von über zwei Metern und wird zur Energiegewinnung in einer Biogasanlage eingesetzt. Anfang September werden die nächsten Brennnesseln geerntet, die durch unterirdische Tropfschläuche bewässert werden. Ein Regenrückhaltebecken oder ein Brunnen wären langfristig wünschenswert, aber die bürokratischen Hürden sind hoch. Die TNS wollen sich langfristig für eine nachhaltige Landwirtschaft einsetzen.