Seltene Erden: Samische Kultur vs. Europas Zukunft?

Dieses Video wurde am 17. September 2025 von BILD auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Wettlauf um seltene Erden spitzt sich zu, während Schweden große Vorkommen entdeckt. Doch die Abhängigkeit von China könnte einen hohen Preis haben. Die Samische Kultur und ihre traditionellen Rentier-Routen sind in Gefahr.

Europas Abhängigkeit von China bei seltenen Erden ist ein wachsendes Problem. Die Entdeckung großer Vorkommen in Schweden, durch die staatliche Bergbaufirma LKAB, könnte die Situation ändern. In Kiruna betreibt LKAB bereits die größte unterirdische Eisenerzmine der Welt. Nun sollen einige Kilometer entfernt seltene Erden abgebaut werden. Der Bau eines Tunnels zur Verbindung der Mine mit dem neuen Vorkommen ist ein langwieriges Projekt, das noch Jahre dauern wird.

Die Angst der Samen ist berechtigt: Europas Streben nach Unabhängigkeit von seltenen Erden darf nicht zum Verlust ihrer Kultur und Lebensgrundlage führen. Land ist wichtiger als Geld!

Für die Samen, die einzigen offiziell anerkannten Ureinwohner Europas, bedeutet der geplante Abbau eine Bedrohung ihrer traditionellen Lebensweise. Ihre Gemeinschaften sind auf die Wanderrouten der Rentiere angewiesen. Schon jetzt sind viele Gebiete durch Minenaktivitäten unpassierbar geworden. Lars Markus Kommunen, ein Mitglied der Samengemeinschaft, befürchtet, dass die letzte offene Route durch den geplanten Abbau von Per Gea versperrt wird, was das Ende ihrer Kultur bedeuten könnte.

Die Gabner Samengemeinschaft hofft auf einen Kompromiss, der ihre Interessen berücksichtigt. Sie sind auf das Land und die grünen Passagen angewiesen und wollen kein Geld als Kompensation. Sie fordern, dass der Abbau so wenig wie möglich stört oder Alternativen gefunden werden. Der Konflikt zwischen dem Bedarf an seltenen Erden und dem Schutz der samischen Kultur ist noch nicht gelöst. Es besteht Hoffnung auf einen Kompromiss, der beiden Seiten gerecht wird.