AfD-Erfolg: Organisierte Unzufriedenheit als Schlüssel?

Dieses Video wurde am 15. September 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die AfD erlebt einen Aufschwung, besonders in NRW. Politikwissenschaftler sehen die Ursache in der organisierten Unzufriedenheit. Können die etablierten Parteien gegensteuern?

Professor Stefan Marschall analysiert den Erfolg der AfD. Sie ist nicht mehr wegzudiskutieren und hat in Stichwahlen Erfolge erzielt, wo etablierte Parteien sich gegenseitig stützen. Die AfD hat ihre Kraft aus der Unzufriedenheit mit CDU und SPD gezogen. Gerade in Regionen, die sich abgehängt fühlen, konnte die AfD punkten. Dies zeigt sich darin, dass sie nicht in allen Städten und Gemeinden angetreten ist, ihr Potenzial also noch größer wäre.

Die AfD organisiert die Unzufriedenheit der Bürger und bietet ein Ventil für Frustration, insbesondere in Regionen, die sich von der Politik vernachlässigt fühlen.

Viele Menschen in NRW zweifeln, ob CDU, SPD und Grüne die echten Probleme lösen können. Es entsteht der Eindruck, nicht gesehen zu werden und dass die Probleme nicht erkannt werden. Die SPD steht vor der Herausforderung, dass sie seit 1998 mit Unterbrechungen an der Regierung beteiligt war. Daher müssen sozialstrukturelle, wirtschaftliche und soziale Probleme angegangen werden. Auch das Thema Migration spielt eine wichtige Rolle und eskaliert die Situation vor Ort.

Die Linke profitiert von ihrem Schwung aus der Bundestagswahl, besonders in urbanen Zentren und Universitätsstädten. Sie kann eine bestimmte Gruppe von Menschen ansprechen und hat im städtischen Bereich Fuß gefasst. Im Gegensatz dazu scheint die FDP an Bedeutung zu verlieren. Mit Blick auf 2026 müssen sich die Parteien warm anziehen, denn es wird ein rasantes Wahljahr. Die politischen Erzählungen werden entscheidend sein.