Bundesjugendspiele: Leistungsdruck oder Spaß am Sport?

Dieses Video wurde am 14. September 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Bundesjugendspiele stehen zur Debatte: Soll der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen oder der Spaß an der Bewegung? In Hessen geht man einen Sonderweg.

Die Diskussion um eine Reform der Bundesjugendspiele ist nicht neu. Während viele eine Anpassung an moderne pädagogische Ansätze fordern, setzt Hessen weiterhin auf den traditionellen Leistungsgedanken. Kritiker bemängeln, dass der Wettbewerbscharakter zu negativem Druck bei den Schülern führen kann, insbesondere bei jenen, die sportlich weniger begabt sind. Befürworter hingegen argumentieren, dass eine Bewertung der Leistung Ansporn bietet und Erfolgserlebnisse ermöglicht.

Die Bundesjugendspiele sollten eine sportliche Herausforderung ohne Leistungsdruck sein, bei der der Spaß an der Bewegung und das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund stehen.

Einige Stimmen plädieren dafür, den Fokus auf die Teilnahme zu legen, ähnlich dem olympischen Gedanken. Hierbei gehe es darum, Kinder zum Sport zu motivieren, ohne den Druck einer Bewertung. Andere wiederum sehen in der Bewertung eine Möglichkeit für Kinder, die in anderen Fächern Schwierigkeiten haben, ihre Stärken im Sport zu zeigen und positive Rückmeldungen zu erhalten. Der Vergleich mit anderen könne auch Spaß machen.

Es wird auch befürchtet, dass eine zu starke Betonung der Leistung zu Mobbing führen kann, wenn Kinder aufgrund ihrer sportlichen Fähigkeiten gehänselt werden. Daher wird gefordert, dass die Spiele in erster Linie eine sportliche Herausforderung sein sollten, die ohne unnötigen Leistungsdruck erlebt werden kann. Das Ziel sollte sein, die Freude an der Bewegung zu fördern und den Teamgeist zu stärken.