Dieses Video wurde am 12. September 2025 von ZDFheute Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Russland und Belarus halten ein gemeinsames Militärmanöver ab, genannt Sapad, was übersetzt Westen bedeutet. Die NATO beobachtet die Übung mit großem Misstrauen, da Russland bereits 2021 ein ähnliches Manöver zur Vorbereitung des Angriffs auf die Ukraine nutzte. Steht uns eine neue Eskalation bevor?
Das Manöver findet hauptsächlich in Belarus und der russischen Exklave Kaliningrad statt. Besonders im Fokus steht die sogenannte Suwalki-Lücke, ein Gebiet an der polnisch-litauischen Grenze, das für die NATO eine Schwachstelle darstellt. Die NATO reagiert mit eigenen Übungen, darunter die bisher größte Militärübung Polens, die auch zur Sperrung der Grenze zu Belarus geführt hat. Litauen führt ebenfalls Manöver durch, an denen rund 17.000 Soldaten teilnehmen. Die geopolitische Lage ist angespannt.
Russland inszeniert ein militärisches Muskelspiel, um im Westen Nervosität zu erzeugen. Die Suwalki-Lücke wird instrumentalisiert, um militärische Überlegenheit zu demonstrieren.
Laut Armin Körper, dem Korrespondenten in Moskau, ist es Putins Absicht, durch das Manöver Nervosität im Westen zu wecken. Obwohl das Manöver kleiner ausfällt als in den Vorjahren, bringt Russland die Suwalki-Lücke ins Spiel und droht mit der Stationierung von Truppen. Zudem soll die neue russische Hyperschallrakete „Areschnik“ vorgestellt werden, die auch nuklear bestückbar ist. Dies dient dazu, die Spannungen weiter anzuheizen und militärische Stärke zu demonstrieren.
Die Gefahr einer Eskalation ist schwer einzuschätzen, aber Russland spielt bewusst mit dieser Möglichkeit. Der Vorfall mit den russischen Drohnen, die kurz vor dem Manöver in den polnischen Luftraum eindrangen, ist kein Zufall. Es ist ein Versuch, die Spannung hochzuhalten und militärische Übermacht zu demonstrieren. Russland will damit den Eindruck erwecken, jederzeit zu weiteren Schritten bereit zu sein. Die Situation bleibt hochbrisant.