Dieses Video wurde am 10. September 2025 von phoenix auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Nach dem Vorfall mit einer Drohne in Polen stellt sich die Frage nach der Reaktion der NATO. Politikwissenschaftler Gerhard Mangott analysiert die Lage und warnt vor weiteren Nadelstichen Russlands. Eine militärische Antwort sei notwendig, um Eskalation zu verhindern.
Der Vorfall in Polen könnte das westliche Lager zu stärkerer Unterstützung der Ukraine bewegen, insbesondere in finanzieller Hinsicht. Entscheidend sei auch eine klare Haltung von Donald Trump. Es bleibt abzuwarten, ob der Konsultationsprozess nach Artikel 4 zu einem Einvernehmen unter allen NATO-Mitgliedern führt. Notwendig wäre eine Reaktion, um Russland zu zeigen, dass das Austesten der Bündnisgarantie in der NATO ins Leere läuft. Allerdings haben Staaten wie die Slowakei und Ungarn möglicherweise ein anderes Verständnis davon, was nun geschehen muss.
Es bedarf einer materiellen militärischen Reaktion der NATO auf Russlands Vorgehen. Sonst wird Russland seine Taktik der Nadelstiche fortsetzen und die Grenzen der NATO-Reaktionsfähigkeit austesten.
Die Ukraine fordert, dass westliche Luftabwehrsysteme russische Drohnen auch über ukrainischem Territorium abfangen. Dies könnte jedoch eine Eskalation nach sich ziehen. Rechtlich und politisch wäre eine solche Aktion zulässig, ähnlich der Unterstützung der USA für Israel. Die USA könnten Technologien anbieten, in denen europäische Armeen schwach sind. Eine vollständige NATO-Aktion ist unwahrscheinlich, aber Gespräche über eine Ausdehnung der Abwehr auf ukrainisches Gebiet könnten im Kreis einer Koalition der Willigen stattfinden.
Russland wird voraussichtlich weiterhin Nadelstiche setzen, um die NATO auszutesten. Um dies zu verhindern, bedarf es einer klaren Antwort auf den Vorfall in Polen. Eine bloße Verurteilung reicht nicht aus. Es bedarf einer materiellen militärischen Reaktion, da Russland sonst immer weitergehen und die Reaktionszeit der NATO testen wird. Dies erwartet zumindest Gerhard Mangott, Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck.