Eskalation in Istanbul: Polizei gegen CHP-Anhänger

Dieses Video wurde am 9. September 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

In Istanbul kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Anhängern der CHP. Der Einsatz von Pfefferspray und die Stürmung des Parteihauptquartiers eskalieren die politische Lage. Die Auseinandersetzungen werfen Fragen nach dem rechtsstaatlichen Vorgehen auf.

Am Montag eskalierten in Istanbul die Auseinandersetzungen, als die Polizei mit Pfefferspray gegen CHP-Anhänger vorging. Diese versuchten, die gerichtlich angeordnete Absetzung eines ranghohen Parteifunktionärs zu verhindern. Dabei kam es zum Versuch, Sicherheitszäune um das Parteigebäude niederzureißen. Die türkische Polizei stürmte daraufhin das CHP-Hauptquartier, was die Spannungen weiter anheizte. Es gab mehrere Festnahmen.

Die Eskalation in Istanbul verdeutlicht die zunehmende Repression gegen die Opposition in der Türkei. Politische Beobachter zeigen sich besorgt über die Entwicklung.

Die Proteste folgten auf die vergangene Woche erfolgte Anordnung eines Gerichts zur Absetzung des CHP-Vorsitzenden in der Provinz Istanbul. Dies ist der jüngste Vorfall in einer Reihe von Maßnahmen gegen die Partei. Im März wurde bereits der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu verhaftet, ein wichtiger Rivale von Präsident Erdogan. Seine Festnahme löste landesweite Proteste aus.

Präsident Erdogan wird vorgeworfen, politische Konkurrenz mit autoritären Mitteln zu bekämpfen und die Justiz des Landes zu instrumentalisieren. Kritiker sehen darin eine Gefährdung der demokratischen Grundrechte in der Türkei. Die Regierung weist die Vorwürfe jedoch entschieden zurück und betont die Unabhängigkeit der Justiz.