Corona-Aufarbeitung: Enquete-Kommission startet!

Dieses Video wurde am 8. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren hinterlassen. Eine parlamentarische Enquete-Kommission soll nun die Maßnahmen aufarbeiten und Antworten auf drängende Fragen finden. Im Fokus stehen die Auswirkungen auf die Gesellschaft und Lehren für die Zukunft.

Die Enquete-Kommission hat das Ziel, die Pandemie umfassend aufzuarbeiten. Dabei sollen sowohl die Wirksamkeit der Maßnahmen als auch deren gesellschaftliche Folgen untersucht werden. Mechthilde Wittmann (CSU) betont die Notwendigkeit, zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung beizutragen. Es gelte, eine Radikalisierung weiter Teile der Bevölkerung zu verhindern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Die Kommission soll klären, welche Maßnahmen während der Pandemie richtig waren und welche einer besseren staatlichen und gesellschaftlichen Begleitung bedurft hätten. Lernen aus der Krise ist das Ziel.

Der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke begrüßt die Einsetzung einer Enquete-Kommission als wichtigen Schritt. Er sieht darin die Chance, die Auswirkungen der Krise in verschiedenen Dimensionen zu beleuchten. Dazu gehören Fragen der Demokratie in Krisenzeiten, das Verhältnis von Wissenschaft und Politik sowie die Prävention zukünftiger Pandemien. Auch die langfristigen Folgen wie Long Covid müssen berücksichtigt werden.

Von Lucke kritisiert Sarah Wagenknecht für ihre Äußerungen zur Schaufensterpolitik. Er betont, dass eine Enquete-Kommission durchaus in der Lage sei, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Allerdings weist er auch darauf hin, dass die Vorwürfe gegen Jens Spahn im Zusammenhang mit der Maskenbeschaffung eigentlich einen Untersuchungsausschuss rechtfertigen würden. Ein solcher Ausschuss scheitere jedoch an der Zusammensetzung der Opposition.