Dieses Video wurde am 7. September 2025 von faz auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
In London kam es zu massiven Festnahmen bei einer Demonstration für die verbotene Gruppe Palestine Action. Die Polizei griff hart durch, was zu heftiger Kritik führte. Die Demonstranten protestierten gegen das Verbot und warfen der Regierung Mittäterschaft vor.
Die Londoner Polizei nahm am Samstag hunderte Menschen fest, die für die pro-palästinensische Organisation Palestine Action demonstrierten. Die Demonstranten hatten sich in der Nähe des Parlaments versammelt, um gegen das Verbot der Organisation zu protestieren. Viele trugen Schilder mit Aufschriften wie „Ich bin gegen Völkermord, ich unterstütze Palestine Action“. Die Polizei begründete die Festnahmen mit verschiedenen Vergehen, darunter Angriffe auf Beamte und die Unterstützung einer verbotenen Organisation.
Die Reaktion des Staates auf unseren harmlosen Protest ist völlig absurd. Wir sind hier, um die Repression und das Verbot von Palestine Action zu bekämpfen, so ein Demonstrant.
Die britische Regierung hatte Palestine Action im Juli auf Grundlage von Antiterrorgesetzen verboten. Zuvor waren einige Mitglieder in einen Stützpunkt der Royal Air Force eingedrungen und hatten Militärflugzeuge beschädigt. Durch das Verbot wird die Gruppe rechtlich mit Organisationen wie Al-Qaida und dem Islamischen Staat gleichgestellt. Die Unterstützung der Mitgliedschaft kann mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Dies führte zu heftiger Kritik und dem Vorwurf einer unverhältnismäßigen Reaktion des Staates.
Die Gruppe wirft der Regierung ihrerseits Mittäterschaft bei israelischen Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor. Diese Anschuldigungen verschärfen die ohnehin schon angespannte Lage und tragen zur Polarisierung der öffentlichen Meinung bei. Die Regierung weist die Vorwürfe entschieden zurück und betont, dass ihre Maßnahmen dem Schutz der nationalen Sicherheit dienen. Der Konflikt zwischen der Regierung und Palestine Action droht weiter zu eskalieren.