Zugunglück Garmisch: Behördenfehler führten zur Katastrophe

Dieses Video wurde am 1. September 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Das Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen war vermeidbar. Ein interner Bericht deckt schwere Versäumnisse auf. Die maroden Betonschwellen waren bereits vor dem Unglück bekannt.

Dem internen Untersuchungsbericht zufolge war die mangelnde Tragfähigkeit der Betonschwellen, verursacht durch chemische Reaktionen, die Hauptursache für das Unglück. Der Regionalzug entgleiste am 3. Juni 2022, wobei Waggons den Bahndamm hinunterstürzten. Fünf Menschen starben, und 78 wurden verletzt. Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen zeigte sich bestürzt und sprach von einem „sehr, sehr dicken Hund“, falls die Vorwürfe sich bestätigen sollten. Doch das Leid der Hinterbliebenen kann dadurch nicht gelindert werden.

Der Abschlussbericht deutet auf ein Regel- und Pflichtwidriges Verhalten des Personals hin, während die Bahnnetz unzureichend auf die bekannten Schäden an den Betonschwellen reagierte und das Unglück somit ermöglichte.

Offenbar gab es schon vor dem Unglück umfangreiche Erkenntnisse über schadhafte Bahnschwellen. Laut dem Abschlussbericht hat die zuständige Bahntochter DB Netz jedoch nicht entsprechend reagiert. Der Unfall sei die unmittelbare Folge von Fehlverhalten des Personals gewesen. Gleichzeitig habe die DB Netz unzureichend auf die vorliegenden Erkenntnisse zu geschädigten Betonschwellen reagiert und den Unfall ermöglicht. Diese Versäumnisse werfen ernste Fragen auf.

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, juristisch gegen die damaligen Vorstandsmitglieder vorzugehen und Ersatzansprüche zu stellen. Um zukünftige Unglücke zu verhindern, soll ein umfassendes Schwellenaustauschprogramm durchgeführt werden, um alle potenziell risikobehafteten Schwellen zu ersetzen. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen in die Sicherheit des Bahnverkehrs wiederherstellen und sicherstellen, dass sich eine solche Tragödie nicht wiederholt.