Dieses Video wurde am 30. August 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Die Debatte um Kriminalität und Migration spitzt sich zu. NRW plant, Mehrfachstaatsangehörigkeiten in der Kriminalstatistik zu erfassen, was zu heftiger Kritik führt. Innenminister Reul will Klarheit schaffen.
Die steigende Gewalt in Deutschland, insbesondere durch nicht-deutsche Täter, ist ein wachsendes Problem. Nordrhein-Westfalen plant nun, die Erfassung von Straftaten zu reformieren, um auch Mehrfachstaatsangehörigkeiten zu berücksichtigen. Dieser Vorstoß von Innenminister Herbert Reul (CDU) stößt auf Widerstand, insbesondere bei Grünen und Linken, die eine Stigmatisierung befürchten. Reul betont jedoch die Notwendigkeit von Transparenz im Kampf gegen Kriminalität und verweist auf die hohe Anzahl von Tatverdächtigen mit mehreren Pässen.
Herbert Reul will mit der Erfassung von Mehrfachstaatsangehörigkeiten Transparenz schaffen und die Polizei im Kampf gegen Kriminalität stärken. Sicherheit gibt es nur mit Klarheit.
Die Polizeigewerkschaft unterstützt Reuls Vorhaben und fordert eine bundesweite Umsetzung. Die Maßnahme diene einer transparenten Ermittlungstätigkeit und schütze vor Spekulationen. Reul stützt sich auf Zahlen, die zeigen, dass die häufigsten Doppelstaatsangehörigkeiten bei Tatverdächtigen Deutsch-Türkisch, Deutsch-Polnisch, Deutsch-Russisch, Deutsch-Marokkanisch und Deutsch-Syrisch sind. Kritik kommt vom Koalitionspartner, den Grünen, die in der Erfassung eine Diskriminierung sehen. Reul kontert, dass die geänderte Auswertung rückwirkend ab 1. Juli gilt.
Heiko Teggertz, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, begrüßt Reuls Initiative ausdrücklich. Er betont, dass derzeit nur deutsche oder nicht-deutsche Straftatverdächtige erfasst werden. Doppelstaatler würden in der Statistik nur als deutsche Straftäter geführt. Teggertz hofft auf eine bundesweite Nachahmung, um ein realistischeres Bild der Kriminalitätsstatistik zu erhalten. Die Politik könne dann auf Basis klarer Daten handeln und sich um die Ursachen kümmern, anstatt nur Symptome zu behandeln.
Teggertz widerspricht der Behauptung, dass Doppelstaatler zu Deutschen zweiter Klasse abgestempelt würden. Er betont, dass sie sowohl deutsche als auch andere Staatsangehörige sind. Er verweist auf die Problematik, dass Menschen mit Migrationshintergrund prozentual häufiger in Gewaltdelikte verwickelt sind. Die Ursachenforschung sei hier entscheidend. Die Politik sollte sich nicht nur um Symptome kümmern, sondern auch Faktoren wie Langeweile oder Drogenmissbrauch angehen, um Kriminalität effektiv zu bekämpfen.