Dieses Video wurde am 29. August 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der Starnberger Seebahnhof ist ein Zankapfel. Soll er bleiben oder einem modernen Stadtbild weichen? Die Debatte um seine Zukunft ist neu entfacht, befeuert durch einen Architektenvorschlag und wachsenden Veränderungsdruck.
Der Bahnhof am See spaltet Starnberg. Einerseits ist er ein traditionsreicher Anlaufpunkt direkt am Wasser, andererseits trennen Gleise und Bahnsteig die Stadt vom See. Architekt Marco Götz kritisiert, dass Starnberg das Potenzial der Natur durch diese Barriere nicht ausschöpft. Die doppelte Bahnhofssituation belastet zusätzlich die Infrastruktur, da Busse, Autos und Fahrräder rund um den Bahnhof am See für ein Verkehrschaos sorgen. Eine Aufgabe des Bahnhofs könnte die Stadtmitte aufwerten und neue Flächen schaffen.
Wenn wir Flächen gewinnen, dann kann man wirklich Qualität anbieten und das ist das, was wir unseren Bürgern und auch unseren Besuchern bieten wollen. Eine Chance für Starnberg!
Die Idee, den Bahnhof aufzugeben, wird im Rathaus ernsthaft geprüft. Ziel ist es, die Stadtmitte lebenswerter zu gestalten. Durch die Gewinnung von Flächen könnten neue Aufenthaltsqualitäten für Bürger und Besucher geschaffen werden. Allerdings gibt es auch Widerstand gegen die Pläne. Viele Starnberger schätzen die Tradition des Bahnhofs direkt am See und sehen darin ein Alleinstellungsmerkmal. Ein Ausstieg direkt am See sei ein Erlebnis, das man nicht aufgeben sollte.
Das zuständige Verkehrsministerium zeigt sich bisher skeptisch gegenüber der Aufgabe des Bahnhofs. Dennoch könnte die aktuelle Diskussion neue Impulse in die festgefahrenen Verhandlungen über die Neugestaltung der Anlagen am See bringen. Architekt Götz betont, dass eine Reduzierung auf zwei Durchfahrtsgleise die Unterführungen freundlicher gestalten könnte und somit die Verbindung zwischen Stadt und See verbessert würde. Die Finanzierung solcher Maßnahmen bleibt jedoch weiterhin ein Knackpunkt.