Dieses Video wurde am 27. August 2025 von DER SPIEGEL auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Im Donbas herrscht unerbittlicher Widerstand. Die Bewohner der Region sind entschlossen, ihr Land nicht an Russland abzutreten. Sie kämpfen für ihre Heimat und ihre Zukunft.
Die Frontlinie im Donbas ist ein Ort unendlichen Leids. Die Bewohner der Region Donetzk machen unmissverständlich klar: Sie warten nicht auf Russland. Für sie gehört die Region zur Ukraine. Der Widerstand ist ungebrochen, und die ukrainischen Truppen kämpfen unermüdlich, damit Donetzk und alle besetzten Gebiete in ukrainischer Hand bleiben. Russland wird hier nicht gebraucht, niemand wartet hier auf euch. Die Situation ist von einer tiefen Ablehnung geprägt. Die Frontlinie im Donbas verläuft nur wenige Kilometer von strategisch wichtigen Städten.
Die strategisch wichtigen Städte Kramatowsk und Slawjansk sind zwar weiterhin unter ukrainischer Kontrolle, doch die ständigen russischen Angriffe prägen den Alltag. Putins Forderung nach einem Friedensabkommen, das unter anderem die Kontrolle über die gesamte Region Donetzk beinhaltet, wird hier aufs Schärfste kritisiert. Der Vorschlag, Frieden gegen Land zu tauschen, löst heftige Emotionen aus. Die Menschen haben bereits unendliches Leid erfahren und sind nicht bereit, ihr Land aufzugeben. Hier kämpfen Menschen um ihre Heimat.
Die persönlichen Schicksale der Menschen in der Region sind erschütternd. Eine Mutter berichtet: „Mein jüngster Sohn wird seit über einem Jahr vermisst, und mein älterer Sohn wurde ebenfalls zur Armee eingezogen. Ich habe diesem Krieg zwei Söhne gegeben. Wofür? Um alles aufzugeben?“ Diese Frage hallt in der gesamten Region wider. Die Menschen sind verzweifelt und appellieren an das Verständnis der Welt: „Würden Sie im Gegenzug Ihre Stadt abgeben? Würde Deutschland Frankreich eine Stadt abgeben? Einfach so?“
Die Angst vor der näher rückenden Front ist allgegenwärtig. „Wenn die Frontlinie näher kommt, werden wir weggehen. Ich habe ein Kind. Es gibt ständigen Beschuss.“ Die Erkenntnis, dass Donetzk und Luhansk nicht auf militärischem Wege befreit werden können, führt zu einer fatalistischen Haltung. „Also wird es entweder einen diplomatischen Weg oder einfach einen Deal geben. Sonst werden noch mehr Soldaten und Zivilisten getötet, auch Frauen und Kinder. Es ist alles sehr traurig.“ Die Hoffnung auf Frieden schwindet.
Die Front rückt von Norden aus immer näher, die Lage spitzt sich dramatisch zu. Die Menschen im Donbas stehen vor einer ungewissen Zukunft, geprägt von Angst, Verlust und der unerschütterlichen Entschlossenheit, ihre Heimat zu verteidigen. Sie sind bereit, alles zu opfern, um ihre Identität und ihr Land zu bewahren. Die Welt blickt auf eine Region im Herzen des Konflikts.
Die Menschen im Donbas sind mit einer Wahl konfrontiert: Kapitulation oder Widerstand. Ihre Entschlossenheit zeigt, dass sie bereit sind, bis zum Ende zu kämpfen.