Dieses Video wurde am 22. August 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Der überraschende Anruf Trumps beim belarussischen Präsidenten wirft Fragen auf. Welche geopolitischen Ziele verfolgen die USA? Und wie reagiert Russland auf diese Annäherung?
Der Anruf von US-Präsident Trump beim belarussischen Machthaber Lukaschenko nach 31 Jahren ist bemerkenswert. Belarus, ein kleines Land ohne große Ressourcen, rückt in den Fokus. Laut Reiner Munz gibt es Gründe für beide Seiten. Für die USA könnte Lukaschenko ein weiterer Kanal zu Putin sein, während Belarus auf die Freilassung politischer Gefangener hofft, darunter auch Amerikaner. Trumps Friedensnobelpreis-Ambitionen könnten hierbei eine Rolle spielen, so Munz.
Lukaschenko strebt nach politischer Aufwertung, nachdem er in Europa wegen Wahlfälschung kritisiert wurde. Trumps respektvolle Anrede als „verehrter Präsident“ spielt ihm in die Hände. Zudem hofft Minsk auf eine Lockerung der europäischen Sanktionen durch die Unterstützung der USA.
Lukaschenko möchte auch nicht als alleiniger Bösewicht dastehen, nachdem Putin von Trump zu einem Gipfel eingeladen wurde. Mehr Beinfreiheit gegenüber Moskau durch Gespräche mit anderen Staaten ist ein weiteres Ziel. Währenddessen wartet man auf ein Statement von Putin, der sich bisher bedeckt hält.
Putin kann so sein Versprechen gegenüber Trump einhalten, sich um einen Gipfel zu kümmern, ohne die Forderung selbst wiederholen zu müssen. Stattdessen wiederholt Außenminister Lawrow täglich alle Forderungen. Diese Strategie wird aktuell verfolgt, so Munz.
Trumps Anruf bei Lukaschenko ist ein Schachzug mit vielen Facetten. Es geht um geopolitische Interessen, die Aufwertung eines umstrittenen Machthabers und das Streben nach internationaler Anerkennung. Die russische Reaktion bleibt abzuwarten.
Der Anruf Trumps bei Lukaschenko ist ein komplexes Manöver, das sowohl auf innenpolitische als auch auf außenpolitische Ziele abzielt. Machtspiele im globalen Kontext.