Dieses Video wurde am 22. August 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Das Deutschlandticket steht vor dem Aus? Finanzierungslücken bedrohen das Angebot. Die Kommunen fordern dringend Planungssicherheit.
Das Deutschlandticket steht vor finanziellen Herausforderungen, die sich regional unterschiedlich auswirken. Während die Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) aufgrund des Tickets Einschränkungen im Angebot befürchten, sieht sich Nürnberg weniger betroffen. Die fehlende Planungssicherheit und die unsichere Finanzierung durch Bund und Länder sind zentrale Probleme. Die MVG kritisiert die kurzfristige Finanzierung, die eine langfristige Planung erschwert. Für die Betriebe ist es essenziell, dass verlässliche Entscheidungen für die kommenden Jahre getroffen werden können, um das ÖPNV-Angebot aufrechtzuerhalten.
Das Deutschlandticket generiert in Nürnberg mehr als die Hälfte des Umsatzes, ohne Angebotsbeschränkungen. In München hingegen führt es zu Angebotsreduktionen. Die Finanzierungslücke gefährdet den ÖPNV.
Die Finanzierungslücke im Jahr 2026 wird auf 3,8 Milliarden Euro geschätzt, während der Bund weiterhin nur 3 Milliarden Euro zuschießen will. Diese Differenz können weder Städte noch Landkreise ausgleichen. Als Alternativen stehen entweder Preiserhöhungen oder eine Aufstockung der Bundesmittel im Raum. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht Potenzial in der Umschichtung von Subventionen, beispielsweise durch eine Anpassung des Dienstwagenprivilegs oder der Energiesteuer.
Die Zukunft des Deutschlandtickets hängt maßgeblich von der Finanzierung ab. Während das Ticket voraussichtlich auch 2026 angeboten wird, bleibt die Frage offen, wer die Finanzierungslücke letztendlich tragen wird. Es besteht die Gefahr, dass entweder die Fahrgäste durch höhere Preise belastet werden oder der Bund zusätzliche Mittel bereitstellen muss, um das Angebot aufrechtzuerhalten.