Dieses Video wurde am 20. August 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Vorsicht beim Online-Shopping! Eine Recherche deckt auf, dass auf Etsy Massengüter als Handarbeit verkauft werden. So können Sie Fakes entlarven.
Der Online-Marktplatz Etsy steht im Zentrum der Kritik, da vermehrt Produkte angeboten werden, die nicht den Richtlinien für Handarbeit entsprechen. Eine Reporter-Recherche deckt auf, dass viele Verkäufer Waren aus dem Großhandel beziehen und diese als handgemachte Produkte deklarieren. Dies führt zu einer Irreführung der Kunden, die auf der Suche nach authentischen Unikaten sind. Der Umsatz von Etsy betrug im letzten Jahr 12,3 Milliarden Euro, was die Bedeutung des Problems unterstreicht.
Eine Verkäuferin, die anonym bleiben möchte, bestätigte, dass viele Shops plötzlich aus dem Boden schießen und unpersonalisierte Massenware verkaufen. Auch der besagte Shop wurde von Etsy übersehen. Der Reporter entdeckte Brautsneaker, die angeblich in Deutschland handgefertigt wurden, aber auf chinesischen Seiten für einen Bruchteil des Preises angeboten werden. Die massive Lagerhalle des Verkäufers deutet auf einen Umschlagplatz für Großhandelsware hin.
Ein Besuch in der Lagerhalle bestätigte den Verdacht: Die Ware stammt aus China und Thailand. Die Chefin räumte ein, dass die Schuhe nicht selbst hergestellt, sondern lediglich verziert werden. Etikettenschwindel? Laut Etsy muss ein kreativer Beitrag geleistet werden, die Produktion kann aber ausgelagert sein. Dies wird jedoch im Shop nicht angegeben.
Die Textilexpertinnen Viola Wohlgemut und Lotte Ehorn bewerteten die Qualität der Sneaker als minderwertig. Es handele sich um eine Gummi-Plastikmischung aus industrieller Fertigung in China. Um nicht auf Fakes hereinzufallen, sollte man auf professionelle Modellfotos verzichten, Bilder gegenchecken und Bewertungen sowie das Impressum prüfen. Achtsames Shoppen ist der Schlüssel zu echten Handarbeiten.
Um Fälschungen auf Etsy zu erkennen, ist Wachsamkeit geboten. Achten Sie auf fehlende Impressen und suchen Sie nach Bildern in Suchmaschinen, um die Herkunft zu überprüfen. Liebevoll selbstgemachte Handarbeiten lassen sich so doch noch finden.
