Grenzkontrollen: Gewerkschaft widerspricht Kosten-Explosion!

Dieses Video wurde am 17. August 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Kosten der Grenzkontrollen sorgen für Diskussionen. Während das Innenministerium hohe Ausgaben meldet, widerspricht die Polizeigewerkschaft vehement. Geht es um Sicherheit oder um Fehlinformation?

Die Debatte um die Kosten der Grenzkontrollen in Deutschland spitzt sich zu. Laut Bundesinnenministerium beliefen sich die Ausgaben bis Ende Juni auf 80,5 Millionen Euro, wobei Überstunden der Bundespolizisten den größten Posten darstellen. Diese Zahlen werden jedoch von der Polizeigewerkschaft stark infrage gestellt.

Heiko Teggatz, stellvertretender Bundesvorsitzender, argumentiert, dass Überstunden primär durch Freizeitausgleich kompensiert werden und somit keine direkten Mehrkosten verursachen. Er wirft dem Ministerium mangelnde Sachkenntnis vor.

Teggatz vermutet sogar Boshaftigkeit hinter der Auflistung, da versucht werde, die Grenzkontrollen negativ darzustellen. Er betont, dass die Kontrollen zwar Kosten verursachen, diese aber durch den Rückgang der Asylanträge gerechtfertigt seien. Die Linkspartei fordert indes die sofortige Beendigung der Grenzkontrollen.

Teggatz widerspricht der Behauptung der Linken, die Grenzpolitik sei rechtswidrig. Er verweist auf den Schengener Grenzkodex, der es Nationalstaaten in bestimmten Situationen erlaubt, Grenzkontrollen wieder einzuführen. Auch die Zurückweisung von Personen an der Grenze sei grundsätzlich nicht rechtswidrig, auch wenn Einzelfälle diskutabel seien. Er verteidigt die Maßnahmen als notwendig und verhältnismäßig.

Die Zahlen des Ministeriums würden die tatsächlichen Kosten übertreiben, da sie nicht berücksichtigen, dass die Beamten auch ohne Grenzkontrollen im Dienst wären. Unterkunft und Verpflegung verursachen zwar Mehrkosten, diese stünden jedoch in keinem Verhältnis zu den eingesparten Milliarden, die durch weniger Asylanträge resultieren, so Teggatz.

Die Debatte um die Grenzkontrollen bleibt also politisch brisant, während die Bundesregierung an ihrer Linie festhält. Die Polizeigewerkschaft sieht in den Kontrollen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Ordnung des Landes.

Grenzkontrollen sind zwar mit Kosten verbunden, aber sie sind durch den Rückgang der Asylanträge und die resultierenden Einsparungen gerechtfertigt.