Dieses Video wurde am 4. August 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Viele Lebensmittel enthalten versteckten Alkohol, oft in Produkten für Kinder. Die Kennzeichnung ist mangelhaft. Verbraucherschützer fordern Transparenz.
Viele Verbraucher sind überrascht, in welchen Lebensmitteln sich Alkohol versteckt. Oftmals findet man ihn in Produkten, die auch Kinder konsumieren. Die Kennzeichnung ist dabei oft mangelhaft. Anstatt Alkohol wird beispielsweise Ethanol oder E1519 (Benzylalkohol) angegeben. Die Verbraucherzentrale fordert eine deutliche Kennzeichnung, um es Menschen mit religiösen Gründen oder Schwangeren zu erleichtern, bewusste Entscheidungen zu treffen. Eine klare Kennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung wäre hier wünschenswert, ist aber leider die Ausnahme.
Wussten Sie, dass Alkohol oft Backwaren und Süßigkeiten zugesetzt wird? Viele sind überrascht, wie weit verbreitet Alkohol ist. Die Aufklärung ist hier nachlässig, besonders bei Produkten für Kinder. Man geht zwar davon aus, dass die Mengen nicht schädlich sind, aber Kinder könnten sich früh an den Geschmack gewöhnen. Und wie sieht es bei „alkoholfreien“ Produkten wie Malzbier aus?
Alkohol wird Lebensmitteln zugesetzt, um den Geschmack zu intensivieren und die Haltbarkeit zu verlängern. Dabei gäbe es Alternativen, doch Alkohol ist eine günstige Zutat. Hersteller nutzen ihn auch als Lösungsmittel für Aromen, was nicht deklariert werden muss. Verbraucher beschweren sich über den Alkoholgeschmack, können ihn aber nicht in der Zutatenliste finden. Das ist legal, aber fragwürdig.
Auch bei unverpackten Lebensmitteln wie Eis oder Restaurantessen gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Und was ist mit dem Wein im Hühnerfrikassee? Es ist ein Irrglaube, dass Alkohol beim Kochen vollständig verkocht. Nach 30 Minuten ist noch ein Drittel enthalten. Ein Tipp: Kochen ohne Deckel beschleunigt den Verdunstungsprozess.
Viele „alkoholfreie“ Getränke wie Bier und Malztrunk enthalten bis zu 0,5% Alkohol. Früher war es technisch nicht anders möglich. Heutzutage können viele Hersteller komplett alkoholfreies Bier herstellen. Es wäre sinnvoll, den Begriff „alkoholfrei“ für Produkte ohne Alkohol zu reservieren. Gerade bei Malztrunk für Kinder sollte kein Alkohol enthalten sein, um eine Gewöhnung zu vermeiden. Nur wo 0,0% draufsteht, ist wirklich kein Alkohol drin.
Eine klare Kennzeichnungspflicht für Alkohol in Lebensmitteln ist unerlässlich, um Verbrauchern eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, besonders wenn es um Produkte für Kinder geht.