Physician Assistants: Lösung gegen Ärztemangel?

Dieses Video wurde am 4. August 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Der Ärztemangel spitzt sich zu, doch es gibt Lösungsansätze: Physician Assistants (PA) könnten eine wichtige Rolle spielen. Sie entlasten Ärzte und übernehmen Aufgaben. Doch noch gibt es Hürden, besonders in Bayern, wo die Abrechnung mit den Krankenkassen fehlt.

Jerome Weger empfängt Frau Freund zur Ultraschalluntersuchung im medizinischen Versorgungszentrum Neuendettelsau. Dort arbeitet sie als Physician Assistant (PA) und unterstützt den Arzt. Die 37-Jährige hat eine medizinische Ausbildung und ein Bachelorstudium absolviert, um Untersuchungen und Patientengespräche selbstständig durchzuführen. Nach dem Studium spezialisieren sich PAs auf ihren gewünschten Fachbereich. Alle medizinischen Fragen werden stets mit dem verantwortlichen Hausarzt besprochen. Die PA stellt eine wichtige Entlastung dar und könnte angesichts des Ärztemangels ein zukunftsweisendes Modell sein.

Es wird zwar nie ganz ohne Arzt gehen, aber PAs bieten die Möglichkeit, die Patientenversorgung breiter aufzustellen und den Arzt zu entlasten. Das ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft.

Die fehlende bundeseinheitliche Regelung für Studium und Bezahlung stellt ein Problem dar. In Bayern können die Leistungen der rund 400 PAs bisher nicht mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Der Bundesverband setzt sich daher im Herbst im bayerischen Landtag für eine bessere Etablierung der PAs ein. Es bedarf dringend Pilotprojekte und Leistungsziffern, wie sie in anderen Bundesländern bereits existieren.

Die Etablierung von Physician Assistants in Bayern ist entscheidend, um die medizinische Versorgung langfristig zu sichern und Ärzte zu entlasten. Es braucht klare Regelungen.