Netanjahu unter Druck: Gaza-Wende trotz Stillstand?

Dieses Video wurde am 22. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Lage in Nahost bleibt angespannt. Trotz internationalem Druck und interner Forderungen nach einem Kriegsende scheint eine Gaza-Wende noch in weiter Ferne. Netanjahu steht unter Druck.

Die Äußerungen des belgischen Königs, der von einer Schande für die Menschlichkeit sprach, fanden in Israel wenig direkte Beachtung. Im Fokus steht die mangelhafte Verteilung von Hilfsgütern. Das System der Gaza Humanitarian Foundation sieht wenige Sammelpunkte vor, um die Kontrolle zu behalten und Plünderungen zu erschweren. Dies führt zu weiten Wegen und ungeschützten Bedürftigen. Tödliche Vorfälle ereignen sich oft vor der Öffnung der Ausgabestellen, wobei es zu Auseinandersetzungen kommt. Israelische Streitkräfte geben an, Warnschüsse abzufeuern, um unmittelbare Bedrohungen abzuwehren und Plünderungen zu verhindern. Offenbar funktioniert das System nicht gut.

Die internationale Kritik könnte die Verhandlungen in Doha beeinflussen, die trotz israelischer Delegation seit zwei Wochen auf der Stelle treten. Die Hamas sieht in der Kritik eine Stärkung ihrer Position.

Trump drängt auf ein schnelles Kriegsende, was ein Abkommen erfordert. Die Hamas fordert Garantien für ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Israel bietet 60 Tage Waffenruhe, in denen über den Abzug der Armee und eine Nachkriegsordnung verhandelt werden soll. Unklar ist, ob alle Geiseln freikommen könnten. Es wird weiter diskutiert, aber ein Durchbruch fehlt. Netanyahu scheint flexibler geworden zu sein, während die Hamas eine Antwort schuldig bleibt.

Ein neuer Vorschlag der Armee, die Morag-Linie, sieht einen möglichen weitläufigeren Rückzug vor. Details sind schwer zu erfahren, da die Verhandlungen von Katar und den USA geführt werden. Der amerikanische Sonderbeauftragte wartet auf die Einladung nach Katar. In Israel wünscht sich die Mehrheit ein Kriegsende und die Freilassung der Geiseln, auch wenn die Hamas politisch weiterhin Einfluss hat. Ein Raketenangriff aus dem Jemen erinnerte daran, dass der Krieg auch für Israel präsent ist. Nach fast zwei Jahren Krieg ist es Zeit für ein Ende.

Die Knesset geht bald in eine dreimonatige Sommerpause, was ein schnelles Ende der Regierung unwahrscheinlich macht. Dies könnte die israelische Seite flexibler machen. Trotzdem gibt es noch keine Einigung. Die politische Lage bleibt angespannt.

Trotz Verhandlungen und internationalem Druck bleibt die Situation festgefahren. Ein Durchbruch ist nicht in Sicht, die Konfliktparteien verharren in ihren Positionen.