Dieses Video wurde am 21. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
CDU-Politiker Wolfgang Bosbach kritisiert die Störaktion gegen Alice Weidel scharf. Er wirft den Störern „politische Dummheit“ vor. Die AfD profitiere von der Inszenierung als Opfer.
Wolfgang Bosbach kritisiert die Störaktion gegen Alice Weidel scharf. Die AfD profitiere davon, sich als Opfer zu inszenieren. Die Aktion habe Weidel ermöglicht, unangenehmen Fragen auszuweichen. Bosbach bemängelt, dass die ARD es versäumt habe, die Störer kritisch zu hinterfragen und Weidel mit Fakten zu konfrontieren. Stattdessen sei der Fokus auf das Drumherum gerichtet worden, während Weidels inhaltliche Aussagen kaum Beachtung fanden. Bosbach kritisiert Weidels fehlende Lösungen für die genannten Probleme und ihre ausweichende Antwort bezüglich des Begriffs Remigration.
Bosbach wirft dem sogenannten Zentrum für Politische Schönheit „politische Dummheit“ vor, da ihre Aktion der AfD eher genutzt habe. Die Störaktion lenkte von den eigentlichen Inhalten ab.
Das Hauptproblem der AfD sei, dass sie nicht durch bessere Politik überzeuge, sondern durch den Eindruck, dass die Ausweisung von Ausländern die Lösung für Deutschlands Probleme sei. Bosbach betont, dass in Diskussionen mit der AfD Migration schnell zum zentralen Thema werde, ähnlich wie beim Klima bei den Grünen. Er kritisiert, dass es in dem Interview nicht gelungen sei, die AfD inhaltlich zu stellen, macht dafür aber nicht den Moderator verantwortlich.
Bosbach betont, dass harte Auseinandersetzungen und ein klarer Austausch von Argumenten wichtig seien. Wer andere auf diese Weise störe, ziehe die Sympathie der politischen Mitte nicht auf seine Seite. Er distanziert sich klar von solchen Störaktionen und betont die Bedeutung einer sachlichen politischen Streitkultur. Die Demonstrierenden hätten von Politik keine Ahnung.
Die ARD hätte das Interview in ruhiger Atmosphäre im Studio führen können. Die Polizei hätte eingreifen müssen, da die Demonstration offensichtlich nicht angemeldet war. Das Zentrum für Politische Schönheit wusste mehr über die Dramaturgie des Interviews als der Sender über ihre Absichten. Bosbach betont, die Mitglieder des sogenannten Zentrums für Politische Schönheit sind Hauptverantwortliche für das Debakel.
Die AfD kann die Aktion nutzen, um sich als Opfer zu stilisieren und unangenehmen Nachfragen auszuweichen. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, inhaltliche Auseinandersetzungen zu führen.