Klitschko: Harte Kritik & dringender Appell an den Westen

Dieses Video wurde am 19. Juli 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, äußert sich besorgt über die Kriegsmüdigkeit und die andauernden Angriffe. Er kritisiert mögliche ‚Fristen‘ und fordert mehr Unterstützung vom Westen.

Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, spricht über die kriegsmüde Bevölkerung und seine persönliche Belastung durch die täglichen Angriffe. Er betont die immense Tragödie des Krieges, den größten in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, und die allgegenwärtige Frage nach dem Ende des Leidens. Klitschko kritisiert Andeutungen einer 50-Tage-Frist durch Donald Trump, da dies weitere zivile Opfer und Angriffe bedeuten würde. Er plädiert für starke Sanktionen und Waffenlieferungen, um Putin zu klaren Argumenten für ein Ende der Angriffe zu bewegen. Als Bürgermeister erlebt er Tage ohne Schlaf, stets bemüht, Menschen zu helfen und Leben zu retten.

Klitschko betont die Notwendigkeit starker Sanktionen und Waffenlieferungen, um Putin zu einem Umdenken zu bewegen und weitere Opfer zu verhindern. Stärke ist der Schlüssel.

Bezüglich der Arbeit von Präsident Selenski äußert sich Klitschko zurückhaltend. Es sei schwierig, in Kriegszeiten Präsident zu sein, eine enorme Belastung. Selenski leiste viel, aber es gebe Diskussionen über die Mittel der Regierung, die nicht immer demokratischen Werten entsprächen. Klitschko betont, dass die Ukraine Teil der europäischen Familie werden wolle und demokratische Werte auch im Krieg nicht verloren gehen dürften. Er bedauert den fehlenden Kontakt Selenskis zur Selbstverwaltung und den Bürgermeistern.

Auf die Frage nach eigenen Ambitionen auf das Präsidentenamt antwortet Klitschko, dass dies während des Krieges kein Thema sei. Jetzt gehe es um die Einigkeit des Landes und den Kampf für Unabhängigkeit und territoriale Integrität. Erst nach Kriegsende könne man über politische Pläne sprechen. Abschließend betont er seine Vision einer Ukraine als zweites Deutschland oder Kalifornien, die durch harte Arbeit und Träume verwirklicht werden könne. Er dankt Deutschland für die Unterstützung, ohne die das Überleben der Ukraine unmöglich wäre.