Bundeswehr-Experte fordert: Mehr als nur Wehrpflicht!

Dieses Video wurde am 9. Juli 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Debatte um die Wehrpflicht lenkt von den eigentlichen Herausforderungen ab. Militäranalyst fordert eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung und betont die strategische Rolle Deutschlands als Drehscheibe. Für die Bündnissolidarität braucht es mehr als nur Soldaten.

Die Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht hat eine breitere Diskussion über die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands angestoßen. Der Militäranalyst Ralph Thiele betont, dass die Wehrpflicht nur die Spitze des Eisbergs sei. Es gehe vielmehr darum, die Bundeswehr und die Gesellschaft insgesamt auf die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen vorzubereiten. Dabei spiele Deutschland als logistischer Knotenpunkt innerhalb der NATO eine entscheidende Rolle. Thiele fordert eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung, um die Resilienz Deutschlands zu stärken und die Bündnissolidarität zu gewährleisten.

Deutschlands Verteidigungsfähigkeit ist eng mit der Bündnisverteidigung verknüpft. Es geht darum, die NATO-Partner an der Ostflanke zu unterstützen und glaubwürdig abzuschrecken. Hierfür muss Deutschland bestimmte Fähigkeiten bereitstellen.

Deutschland muss seine Infrastruktur verteidigungsfähig machen und die Bevölkerung auf mögliche Bedrohungen einstellen. Es geht nicht nur um militärische Stärke, sondern um gesamtgesellschaftliche Resilienz. Nur so kann Deutschland seiner Rolle als strategische Drehscheibe gerecht werden und zur Abschreckung Russlands beitragen.

Die aktuelle Bedrohungslage erfordert ein Umdenken in der deutschen Bevölkerung. Es brauche ein realistischeres Bedrohungsbewusstsein. Russland sehe sich in einem Systemkonflikt mit den westlichen Demokratien, mahnt Thiele. Dieses Verständnis müsse sich konsensual durchsetzen, um eine gesamtgesellschaftliche Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.

„Deutschland muss seine Rolle als Drehscheibe in Europa wahrnehmen und die Bevölkerung resilienter machen. Nur so kann die Bündnissolidarität glaubhaft gestärkt werden und eine effektive Abschreckung erfolgen.“