Dieses Video wurde am 8. Juli 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Polen hat Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze eingeführt. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die deutsche Politik zur Eindämmung der Migration. Die Maßnahme sorgt für Diskussionen über die Freizügigkeit in Europa.
Polen hat am deutsch-polnischen Grenzübergang bei Görlitz Grenzkontrollen eingeführt. Polnische Grenzbeamte kontrollieren seit kurzem Grenzgänger, die von Deutschland nach Polen einreisen. Innenminister erläuterte die Vorbereitungen an 52 Grenzübergängen. Insgesamt sind 800 Grenzbeamte, 300 Polizisten, 200 Militärpolizisten und 500 Soldaten im Einsatz. Die Maßnahme, die zunächst bis zum 5. August gilt, erfordert einen gültigen Personalausweis oder Reisepass für die Einreise.
Die Kontrollen sind eine Reaktion auf die deutschen Grenzkontrollen zur Eindämmung illegaler Migration, die seit Mai verschärft wurden. Innenminister Dobrint kündigte an, Asylsuchende an der Grenze zurückzuschicken. Die polnische Regierung betonte ihre Unterstützung für die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit in Europa, sieht aber die Kontrollen als notwendig an, um unkontrollierte Migrantenströme zu reduzieren. Die Bundesregierung versichert, keine Asylbewerber abzuschieben.
Die Bundespolizei meldet rückläufige Zahlen bei den Zurückweisungen an der Grenze. Von 452 verhinderten Einreisen wurden 305 zurückgewiesen, darunter sechs mit Asylantrag. Innenminister Dobrin bot Polen Zusammenarbeit bei Grenzkontrollen an. Wirtschaftsverbände warnen vor Folgen für Berufspendler und fordern Passierscheine. Die Situation bleibt angespannt, während beide Länder nach Lösungen suchen, die sowohl Sicherheitsbedenken als auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigen.
Polen führt Kontrollen an der Grenze ein, um unkontrollierte Migration einzudämmen. Dies geschieht als Reaktion auf verschärfte deutsche Maßnahmen und trotz des Bekenntnisses zur Freizügigkeit in Europa.