Dieses Video wurde am 8. Juli 2025 von BR24 auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Bayern beschleunigt die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Mit einer „Fast Lane“ sollen qualifizierte Fachkräfte schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Wirtschaft zu stärken.
Bayern will die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse beschleunigen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Gesetz aus der Ampel-Zeit erleichtert bereits die Anerkennung von Studien- und Berufsabschlüssen. Bayern plant nun eine „Fast Lane“, um qualifizierten Bewerbern aus Nicht-EU-Ländern schnellere Einreiseverfahren zu ermöglichen. Der Fachkräftemangel lähmt die Wirtschaft, so der Ministerpräsident. Die „Fast Lane“ soll Bürokratie abbauen und Verfahren digitalisieren, ähnlich einem erfolgreichen Pilotprojekt für Pflegekräfte.
Sozialministerin Ulrike Scharf plant eine Ausweitung auf andere Gesundheitsberufe.
Wenn ausländische Fachkräfte in Bayern arbeiten möchten, müssen ihre beruflichen Qualifikationen anerkannt und ausländerrechtliche Verfahren durchlaufen werden. Die bayerische Wirtschaft ist zuversichtlich, dass die Maßnahmen der Staatsregierung greifen werden. Es gelte, Langzeitarbeitslose zu integrieren, umzuschulen und Zuzug zu fördern. Die Fast Lane sei ein Schritt in die richtige Richtung. Um Fachkräfte dauerhaft zu halten, müsse Bayern als Standort attraktiv bleiben und dürfe nicht durch hohe Steuern abschrecken.
Enzo Weber, Wirtschaftswissenschaftler, betont, dass die Berufsanerkennung ein Flaschenhals bei der Erwerbsmigration ist. Das Anerkennungssystem müsse fit gemacht werden für die umfassende Zuwanderung. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz habe zwar Erleichterungen gebracht, doch ein deutscher Abschluss zähle viel. Zugewanderte arbeiten oft unter ihren Möglichkeiten, daher brauche es eine Zuwanderungs-Dienstleistung, die Kompetenzen feststellt, Anerkennung fördert und Qualifizierung ermöglicht.
Die schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen ist kompliziert, weil das deutsche Ausbildungssystem anders ist als im Ausland. Besonders die duale Ausbildung ist einzigartig. Man solle die Standards hochhalten, aber offen für andere Bildungssysteme sein. Weber schlägt vor, ausländische Studenten direkt in deutsche Ausbildungsprogramme und Universitäten zu holen, damit sie einen deutschen Abschluss erwerben und integriert werden.
Berufsabschlüsse müssen anerkannt und die Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt fit gemacht werden. Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung betont die Notwendigkeit der Integration und Qualifizierung.
Bayerns Fast Lane beschleunigt die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Entscheidend ist, dass Zuwanderer die gleichen Chancen wie Inländer haben und sich nicht unter Wert verkaufen müssen.