Dieses Video wurde am 4. Juli 2025 von ntv Nachrichten auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.
Trotz Sanktionen füllen westliche Waren weiterhin russische Supermärkte. Parallelimporte und Umwege über Drittländer ermöglichen den Handel. Luxusautos finden ebenfalls ihren Weg, was die Effektivität der Maßnahmen in Frage stellt.
Trotz westlicher Sanktionen überrascht der Anblick voll gefüllter Regale in russischen Supermärkten. Westliche Waren, darunter Coca-Cola aus Frankreich und Polen, gelangen durch Parallelimporte ins Land. Europäische Luxusautos, wie Porsches und BMWs, werden ebenfalls weiterhin importiert. Händler nutzen Routen über Drittländer wie die Türkei und Armenien, um Sanktionen zu umgehen. Ein Moskauer Showroom präsentiert aktuelle Modelle, deren Herkunft offiziell nicht nach Deutschland zurückverfolgt werden kann.
Der Importeur Arafat schildert, wie ein VW über Belgien, Georgien, Armenien und den Iran nach Russland gelangte. Trotz des langen und teuren Weges sieht er kein moralisches Problem darin. Für ihn ist es ein Geschäft, um Familien zu ernähren. Die Preise haben sich zwar verdoppelt, doch für Russlands Superreiche scheint dies kein Hindernis zu sein. Nachfrage bestimmt das Angebot, so seine Einschätzung.
Die Sanktionen haben die Preise für Importwaren deutlich erhöht, dennoch finden Luxusgüter ihren Weg nach Russland. Die Umgehung über Drittstaaten zeigt, dass der Sanktionsdruck nicht die erwartete Wirkung erzielt.
„Es ist ein Geschäft und die Arbeit besteht darin, Familien zu ernähren. Ich glaube nicht, dass es in irgendeiner Art moralisch verwerflich ist.“ Die Aussage verdeutlicht die pragmatische Sichtweise, mit der Sanktionsumgehungen gerechtfertigt werden.
Die veränderten Handelswege und die anhaltende Verfügbarkeit westlicher Produkte deuten darauf hin, dass die Sanktionen weniger effektiv sind als ursprünglich angenommen. Obwohl sich die Sichtweise auf viele Dinge in Russland verändert hat, können sich die Reichen weiterhin ihre Wünsche erfüllen. Die Umgehung der Sanktionen zeigt, dass globale Handelsströme schwer vollständig zu unterbinden sind und neue Wege gefunden werden, um Bedarf zu decken.