Irans Atomprogramm: Kontrollverlust und neue Eskalation?

Dieses Video wurde am 27. Juni 2025 von WELT Nachrichtensender auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt vor einem Kontrollverlust über das iranische Atomprogramm. Expertenanalysen deuten auf eine komplexe Lage hin, in der sowohl militärische Aktionen als auch politische Verhandlungen eine Rolle spielen. Droht eine neue Eskalation?

Hans Jakob Schindler analysiert die Lage des iranischen Atomprogramms nach jüngsten Ereignissen. Die Einschätzung ist komplex, da viele Aspekte unklar sind. Es geht um das Wissen der Ingenieure, den Bestand an angereichertem Uran und den Zustand der Anlagen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat seit Kriegsbeginn Schwierigkeiten, die Uranvorräte zu verifizieren, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Ein „Blindflug“ birgt Risiken für die nationale Sicherheit und die internationale Stabilität.

Eine Militäroperation kann dazu führen, dass wir weniger über das iranische Atomprogramm wissen als zuvor. Das Gesetz zur Beendigung der Zusammenarbeit mit der IAEA ist ein weiteres Hindernis für Transparenz und Kontrolle.

Der Iran könnte im Stillen versuchen, sein Atomprogramm wiederaufzubauen. Selbst US-Präsident Donald Trump denkt über neue Gespräche nach. Die Verhandlungsfähigkeit des Regimes ist jedoch fraglich, da es die IAEA aus dem Land wirft. Die militärische Schwäche des Iran könnte jedoch ein Druckmittel sein.

Die Israelis haben angekündigt, bei jeder Bedrohung wieder militärisch zu intervenieren. Die USA ziehen sich aus endlosen Konflikten zurück. Hardliner im Iran könnten aus den letzten Ereignissen lernen, dass eine Nuklearbombe sie geschützt hätte. Der allgemeine Eindruck ist, dass die letzten 12 Tage nicht gut gelaufen sind für den Iran.

Die militärische Schwäche des Iran könnte den Westen in eine starke Verhandlungsposition bringen, um wirtschaftliche Zusammenarbeit im Gegenzug für die Beendigung des Nuklearprogramms zu fordern. Die Sicherheitsarchitektur der Region bleibt dabei ein entscheidender Faktor.

Die IAEA warnt vor Kontrollverlust, da sie die Uranvorräte des Iran nicht mehr verifizieren kann. Neue Gespräche sind denkbar, aber die Lage bleibt kritisch.