Handgepäck-Gebühren: Streit im Europäischen Parlament!

Dieses Video wurde am 25. Juni 2025 von euronews (deutsch) auf YouTube veröffentlicht. Zum Original-Video auf YouTube.

Die Frage, ob Handgepäck auf Flugreisen kostenlos sein sollte, sorgt für Diskussionen im Europäischen Parlament. EU-Abgeordnete wollen Fluggäste entlasten, während Fluggesellschaften zusätzliche Einnahmen generieren möchten.

Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich mit der Frage befasst, ob Handgepäck auf Flugreisen kostenlos sein sollte. Die Abgeordneten fordern, dass Fluggäste das Recht haben, zwei persönliche Gegenstände ohne zusätzliche Kosten mitzunehmen. Um diesen Kompromiss zu erzielen, einigten sie sich auf die Größe des Gepäcks. Der europäische Verbraucherverband begrüßt die Abstimmung, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die Organisation sieht darin eine Übereinstimmung mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach für Handgepäck in angemessener Größe keine zusätzlichen Gebühren erhoben werden dürfen.

Die Organisation Airlines for Europe, die 17 Fluggesellschaften vertritt, kritisiert die Abstimmung. Sie argumentiert, dass die Europaabgeordneten den Fluggästen die Wahlfreiheit nehmen würden, selbst zu entscheiden, für welche Dienstleistungen sie zahlen möchten und für welche nicht. Dieses Votum steht im Widerspruch zu einer früheren Entscheidung der 27 Verkehrsminister, die es Fluggesellschaften ermöglichen wollten, Gebühren für Handgepäck zu erheben, sofern die Freigepäckmenge klar ausgewiesen wird. Der Konflikt zwischen den europäischen Institutionen dauert somit an.

Fluggäste sollen selbst entscheiden dürfen, ob sie für zusätzliche Leistungen zahlen möchten oder nicht. Die neue Regelung schränkt diese Wahlfreiheit aber ein.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Koalitionsverhandlungen zwischen den verschiedenen europäischen Institutionen gestalten werden. Die Entscheidung des Europäischen Parlaments könnte den Wettbewerb im Luftverkehr beeinflussen und die Preisgestaltung der Fluggesellschaften verändern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich ein Kompromiss finden lässt, der sowohl die Interessen der Fluggesellschaften als auch die der Verbraucher berücksichtigt.